Leserbrief zum Spiegel 4/2009 "Der seltsame Fall des Benjamin Button"
Wenn man die Geschichte des Mannes, der als Greis zur Welt kommt und dann immer jünger wird, zu Ende denkt, kann man durchaus
zum folgenden Plot kommen:
Stell dir doch mal vor, die Zeit läuft nicht in der gewohnten Richtung ab, sondern umgekehrt
- wie wenn du einen Video-Film rückwärts laufen lässt:
6 Männer gehen auf den Friedhof, graben ein Loch und holen eine Holzkiste mit deiner Leiche aus der Erde. Du wirst aufgebahrt, nach einer Weile bewegst du dich und wirst wach.
Man bringt dich ins Altenheim; du wirst immer fitter und nach einigen Jahren werfen sie dich raus, weil du zu jung geworden bist.
Du spielst ein paar Jahre Golf bei guter Rente, überreichst dem Chef zum Eintritt in die Firma eine goldene Uhr und fängst für viel Geld gaaaanz laaangsam an zu arbeiten.
Nachdem du damit durch bist, geht's auf die Uni. Du hast inzwischen genug Erfahrung, um das Studentenleben in Saus und Braus zu genießen.
Dann wird es Zeit für die Schule. In der Schule wirst du von Jahr zu Jahr dümmer, bis du schließlich deine Schultüte abgibst und auch hier rausfliegst.
Danach spielst du ein paar Jahre im Sandkasten, dein Vater bringt dich dann als Säugling ins Krankenhaus, wo du in der “Rückkehr-Station” - notfalls mit Gewalt - in die Scheide deiner Mutter geschoben wirst.
Du schwimmst neun Monate in einer Gebärmutter und beendest dein Leben als ORGASMUS !!!
Dr. Helmuth Herterich