Humaner Tod für Schweine

 

==> a never ending story

 

 

 

Im September 2012 las ich im Zeit-Magazin einen Bericht über den Schlachthof Weißenburg, wo täglich 15.000 Schweine mit CO2 qualvoll „hingerichtet“ werden.

 

Zeit-Artikel:

 

http://www.zeit.de/2012/26/Fleisch-Tier-Schlachter

 

…….Der Schlachthof ist schon von Weitem zu sehen, leuchtend weiß erhebt er sich über die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, er ist der zweitgrößte Deutschlands, 15.000 Schweine werden hier getötet. Am Tag………

 

 

 

Bei meiner Suizid-Forschung hatte ich herausgefunden, dass CO2 einen qualvollen Erstickungstod hervorruft. Vergleichbar mit der Foltermethode „water boarding“. Die Alternative STICKSTOFF dagegen ein schmerzloses Ausschalten der Lebensfunktion.

 

Ich schrieb deshalb einen Brief an den Leiter des (Tönnies-) Schlachthofes Herrn Rausch.

 

 

 

Herrn Holm Rausch
TönniesFleisch
Am Schlachthof 1
06667 Weißenfels

 

St. Augustin, 27. Sep. 2012

 

Betr.: Artikel im Zeitmagazin; Betäubungsmethode für Schlachtschweine

 

Sehr geehrter Herr Rausch,

 

in dem o.g. Artikel über das heikle Thema „Schweine-Schlachten“ haben Sie sich wacker geschlagen und sind sehr glaubhaft und sympathisch ´rübergekommen.

 

Ich bin mir sicher, dass die erwähnte Betäubungs-Methode mittels CO2 ver­besse­rungsfähig ist.

 

Mein Vorschlag: Stellen Sie doch auf Stickstoff als Betäubungsgas um!

 

Auf Grund meiner Forschungen habe ich die Vorteile von Stickstoff erkannt. Bitte lesen Sie dazu die beigefügte Anlage.

 

Ich denke, dass ein stressfreies Betäuben neben der Schmerzfreiheit für die „armen Schweine“ auch die Fleischqualität verbessert. Zudem sorgt das CO2 für eine Übersäuerung des Blutes, was wahrscheinlich ebenfalls Auswirkungen auf die Fleischqualität hat.

 

Die Umstellung von CO2 auf Stickstoff ist m.E. recht einfach. Auch der Preisunter­schied dürfte gering sein.

 

Es wäre mir ein echtes Herzensanliegen, wenn Sie wenigstens einen Versuch un­ternehmen würden. Und es wäre bestimmt auch für das Image von Tönnies gut, wenn bekannt würde, dass Ihre Schweine einen sanften Tod sterben.

 

Mit der Hoffnung auf eine Umsetzung meines Vorschlages verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Helmuth Herterich

 

 

 

Leider bekam ich keine Antwort!

 

Deshalb schrieb ich an die Zentrale von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück das folgende Email:

 

Und bekam erstaunlicherweise eine Antwort!

 

An die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor 2 Monaten habe ich den u.g. Brief an Herr Rausch geschrieben. Bisher habe ich leider keine Antwort erhalten.

Da mir die Sache (humane Betäubung der Schlachtschweine) sehr am Herzen liegt, wende ich mich an Sie.

Die Umstellung von CO2 auf Stickstoff würde nicht nur die Fleischqualität verbessern (die Schweine sterben OHNE Todeskampf!), sondern sich auch positiv auf das Image Ihrer Firma auswirken. Nach dem Motto: „Unsere Schweine sterben ohne Stress“.

Ich habe keinerlei finanzielle Interessen und würde Ihnen das Verfahren zur evtl. Patentierung überlassen.

Bei einem ersten Versuch mit Stickstoff als Betäubungsmittel in Weißenfels wäre ich gerne anwesend.

In der Hoffnung auf eine positive Antwort verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Helmuth Herterich

Anlage

 

Brief an Herrn Rausch:

 

Herrn Holm Rausch
TönniesFleisch
Am Schlachthof 1
06667 Weißenfels

 

 

 

St. Augustin, 27. Sep. 2012

 

Betr.: Artikel im Zeitmagazin; Betäubungsmethode für Schlachtschweine

 

Sehr geehrter Herr Rausch,

 

in dem o.g. Artikel über das heikle Thema „Schweine-Schlachten“ haben Sie sich wacker geschlagen und sind sehr glaubhaft und sympathisch ´rübergekommen.

 

Ich bin mir sicher, dass die erwähnte Betäubungs-Methode mittels CO2 ver­besse­rungsfähig ist.

 

Mein Vorschlag: Stellen Sie doch auf Stickstoff als Betäubungsgas um!

 

Auf Grund meiner Forschungen habe ich die Vorteile von Stickstoff erkannt. Bitte lesen Sie dazu die beigefügte Anlage.

 

Ich denke, dass ein stressfreies Betäuben neben der Schmerzfreiheit für die „armen Schweine“ auch die Fleischqualität verbessert. Zudem sorgt das CO2 für eine Übersäuerung des Blutes, was wahrscheinlich ebenfalls Auswirkungen auf die Fleischqualität hat.

 

Die Umstellung von CO2 auf Stickstoff ist m.E. recht einfach. Auch der Preisunter­schied dürfte gering sein.

 

Es wäre mir ein echtes Herzensanliegen, wenn Sie wenigstens einen Versuch un­ternehmen würden. Und es wäre bestimmt auch für das Image von Tönnies gut, wenn bekannt würde, dass Ihre Schweine einen sanften Tod sterben.

 

Mit der Hoffnung auf eine Umsetzung meines Vorschlages verbleibe ich

 

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Helmuth Herterich

 

 

 

Und dies war die Antwort von Tönnies:

 

 

 

Gesendet Dienstag, 20. November 2012 08:02

Sehr geehrter Herr Dr. Herterich,

soeben erhielt ich Ihre gestrige Email.

Zunächst bedanke ich mich für Ihr Engagement und bitte Sie zugleich um Entschuldigung für das Ausbleiben einer Reaktion auf Ihre erste Kontaktaufnahme.
Ich werde mit unserem Standort in Weißenfels intern klären, warum Sie keine Antwort auf Ihr Schreiben vom 27. September erhalten haben.

Wir beschäftigen uns intensiv mit alternativen Möglichkeiten zur Betäubung von Schlachtschweinen und haben in diesem Zusammenhang u.a. ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Untersuchungen zu nicht aversiv wirkenden Gasnarkoseverfahren für Schlachtschweine“ finanziert, welches kurz vor dem Abschluß steht.

Gerne würde ich mich mit Ihnen über Ihre Arbeiten zur Betäubung mit Stickstoff in einem persönlichen Gespräch unterhalten. Sofern Ihre Zeit es erlaubt, lade ich Sie herzlich zu einem Besuch in unsere ostwestfälische Zentrale (Adresse s.u.) ein. Ich schlage vor, daß Sie mir ggf. ein paar Terminvorschläge übersenden.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Jörg Altemeier
Geschäftsführer Tönnies Forschung
Leiter Tierschutz Unternehmensgruppe Tönnies

 

TÖNNIES HOLDINGGmbH & Co. KG
In der Mark 2 - 33378 Rheda-Wiedenbrück
Tel.:   +49 (0)5242 961-5273
Fax:    +49 (0)5242 961-4087

 

joerg.altemeier@toennies.de
www.toennies.de

 

 

 

Ich schrieb an Herrn Altemeier zurück:

Gesendet Donnerstag, 22. November 2012 08:02

"Altemeier Jörg" <Joerg.Altemeier@toennies.de>

 

Betr.: Ihre Email vom 20.11. bez. meines Schreibens an Herrn Rausch (Stickstoff-Betäubung für Schlachtschweine)

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

 

recht herzlichen Dank für die schnelle und positive Antwort. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie leicht eine E-Mail in den "Tiefen des webs“, bzw. in der Flut der "eingegangenen Post" verloren geht. Aus diesem Grund habe ich auch Herrn Rausch ganz altmodisch mittels Papier-Brief angeschrieben.

 

Meine Erfahrungen über Stickstoff als das ideale Mittel zur Beendigung des Lebens habe ich bei meinen Untersuchungen für einen schmerzfreien und ästhetischen Suizid gesammelt. Neben Kohlenmonoxid ist Stickstoff dafür das Mittel der Wahl. Auf die Idee, dass man auch den Tod der Schweine humanisieren (schreckliches Wort in diesem Zusammenhang!) könnte, bin ich erst durch den erwähnten Artikel im ZEIT-Magazin gekommen.

 

Da CO das Blut hellrot färbt (CO-Vergiftete sehen auch im Tod aus „wie das blühende leben“) ist dies für Ihre Zwecke wohl nicht  geeignet? Andererseits habe ich gelesen, dass man Fleisch mit CO begast, damit es über längere Zeit sein hellrotes Aussehen bewahrt. Vielleicht überlegen Sie, ob eine CO-Betäubung vielleicht 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte? Die nach dem Tod im Blut verbleibende CO-Konzentration ist minimalst und für den Verzehr ungefährlich (es handelt sich um ppm- Konzentrationen!).

 

Einen Nachteil hat Stickstoff im Vergleich zu  CO2:

 

Stickstoff ist genauso schwer wie Luft. CO2 ist doppelt so schwer wie Luft und sammelt sich deshalb in Trögen oder Vertiefungen an (die berühmte Hundsgrotte in Capri). Eine evtl. konstruktive Änderung der Betäubungs-Zone in Ihrem Schlachthof müsste man sich halt mal vor Ort ansehen!

 

Ihren Vorschlag für ein Treffen finde ich gut. Ich fahre alle 5-6 Wochen zu meinen Enkeln nach Berlin und dabei immer an Rheda-Wiedenbrück vorbei. Es würde mir also überhaupt keine Umstände machen, Sie dort zu besuchen.

 

Mein Vorschlag: Wenn ich Mitte Dezember nach Berlin fahre melde ich mich rechtzeitig zwecks Terminabsprache.

 

Meine kurzgefassten Gedanken zur Stickstoff-Betäubung (die ich als Anlage im o.g. Schreiben an Herrn Rausch beigefügt hatte, füge ich direkt an das Ende dieses Schreibens.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

 

Dr. Helmuth Herterich

 

 

 

Anlage:

 

 

 

Stickstoff statt Kohlendioxid

 

Ein Feuer kann man löschen, indem man den Sauerstoff-Gehalt der Luft von 21 % auf unter 15 % herabsetzt. Dazu verwendet man sog. Inertgase, wie Kohlendioxid (CO2) oder Stickstoff (N2).

Die Energie für die Tätigkeit unseres Gehirns wird durch eine Art Verbrennung erzeugt. D.h. unser „Lebenslicht“ lässt sich ebenfalls durch Inertgase auslöschen.

Hier ist aber zu bedenken, dass CO in unserem Körper –im Gegensatz zu Stickstoff- nicht als Inertgas wirkt, sondern das Atemzentrum anregt.

Deshalb ist der Tod durch CO2 nicht schmerzlos, sondern von heftiger Atemnot und panischen Krämpfen begleitet.

 

Für ein schmerzloses und entspanntes „Einschläfern“ empfiehlt sich daher Stickstoff!

 

 

Stickstoff ist das ideale Mittel zum schmerzlosen „Einschläfern“.
Bei Kohlendioxid dagegen gerät man in fürchterliche Atemnot, bis man dann durch Übersäuerung des Blu­tes das Bewusstsein verliert (die typische Silo-Vergiftung der Landwirtschaft bzw. Gärkeller-Vergiftung der Winzer).

 

Durch Stickstoff (Sauerstoff-Mangel) kommt es über dem bekannten „Höhen-Rausch“ (Visionen; euphori­sche Stimmung) zum „Abschalten unseres Protein-Computers“ (Ge­hirn).

Die Symptome der „Stickstoff-Narkose“ sind:

 

  1. Euphorie ((man wird fröh­lich und gelöst)

  2. Farben-Sehen, Visionen ((man wird berauscht). Nach Meinung vieler Medi­ziner sind die sog. „Nahtod-Erfahrungen“ Effekte, die durch Sauerstoff-Mangel im Gehirn hervorgerufen wer­den!

  3. Schmerzlose Bewusstlosigkeit (man wird müde)

  4. Tod ((man stirbt. Das Ge­hirn stellt die Arbeit ein; die Vitalfunktionen, wie Herz­schlag, Atmung usw. werden beendet)

Der Tod durch Stickstoff, d.h. durch Sauerstoff-Mangel, tritt ohne Krämpfe, Luftnot, Körper-Ausscheidungen, Angstgefühle usw. ein. Man spricht deshalb auch von einer Stickstoff-Narkose.
Das in engen Räumen bzw. beim Ertrinken auftretende panische Ge­fühl (Schnappen nach Luft; Angst, Panik) kommt durch das beim Sauerstoff-Verbrauch entstehende Kohlendioxid (CO
2) zustande. Die­ses CO2 regt das Atemzentrum an und verursacht ab etwa 8% die entsprechenden Erstickungs-Atta­cken. (das CO2 meldet an das Gehirn: „At­men, Atmen..!“)

Ohne diesen Mechanismus (CO2 = Befehl zum Atmen) würden wir bei Bewusstlosigkeit oder im Schlaf  einfach aufhören zu atmen und wä­ren nicht lebensfähig.

Stickstoff vermeidet diese Effekte, weil ja gerade das Atem-Regulans CO2 nicht vorhanden ist.

Ein Suizid mit Stickstoff (der ja bekanntlich zu 79% neben rund 21% Sauerstoff unsere Atemluft dar­stellt), ist schmerz- und krampffrei. Weil unser Gehirn wegen Sauerstoffmangels den Betrieb einstellt. Und das völlig ohne Warnzeichen!

Neben Stickstoff haben natürlich auch die Edelgase (wie Argon oder Neon) die gleiche Wirkung. Argon wird als Schutzgas beim Schweißen benutzt. Man kann es im Baumarkt in kleinen Einmal-Druckflaschen für ein paar Euro kaufen; Stichwort Schutz­gas-Schweißen.

In meiner Zeit bei der Feuerwehr machte ich zweimal Bekanntschaft mit der Stickstoff-Narkose:

Beim ersten Mal war ich selbst be­troffen (und seitdem weiß ich auch, dass dies das Mittel der Wahl ist). Bei einer Übung mit dem soge­nannten Travox-Atemgerät (für Fachleute: Ein sog. Sauerstoff-Kreislauf-Gerät) machte ich einen fast verhängnisvollen Fehler.

 Mit diesem Gerät kann sich ein Feuerwehrmann bis zu mehreren Stunden durch Rauch und giftige Gase bewegen (z. B. bei einem Un­glück in einem Bergwerk). Weil er seinen Sauerstoff selbst mitführt, ist er unabhängig von der „äußeren Luft. Diese Gerät ist eine Erfindung von Heinrich Dräger, dem Begrün­der der Dräger-Werke und hat schon tausenden von Bergleuten das Leben gerettet. Nicht umsonst hießen die Gruben-Feuerwehrleute Anfang des 20.Jahrhundert in Eng­land und USA „Draegermen“. Das Prinzip: Aus einem sog. Atemsack atmet man Sauerstoff ein. Die aus­geatmete Luft geht zurück in diesen Sack und enthält dann etwa 5% CO2. Dieses CO2 wird in einer sog. Kali-Patrone (heute auch Atem­kalk-Patrone) gebunden. Mittels einer kleinen Sauerstoff-Flasche wird neuer Sauerstoff zugeführt und das Spiel beginnt aufs Neue.

 Ist zu Beginn der Aktion der Atemsack mit Luft gefüllt und wird nicht „leergeatmet“, so reichert sich der STICKSTOFF immer mehr an und die erwähnte (unmerkliche, aber tödlich verlaufende) Stick­stoff-Narkose setzt nach wenigen Minuten ein. Gott sei dank war es bei mir nicht der Ernstfall, sondern nur eine Übung unter Aufsicht. Ich wurde sofort mit reinem Sauerstoff wiederbelebt, kam wieder zu Be­wusstsein und erinnerte mich an gar nichts mehr. Der ganze Vorgang ist mit einer Voll-Narkose ver­gleichbar: Man ist einfach „weg“. Keine Träume, nichts!

Den zweiten Fall erlebte ich Anfang der 80er. In einem petrochemischen Werk war ein Maschinenraum stän­dig mit Stickstoff gefüllt. So wollte man verhindern, dass die elektri­schen Pumpen durch einen eventu­ellen Funken eine Explosion er­zeugten.Trotz Warnschilder betrat ein Ar­beiter diesen Raum. Wir fanden ihn tot auf der Treppe sitzend. Das Gesicht völlig entspannt und auch sonst keine Anzeichen eines To­deskampfes. Es muss ihn völlig überrascht haben; er kam gerade noch dazu, sich hinzusetzen.

 

 

 

Mitte Februar 2013 klappte es mit einem Termin bei Tönnies. Herr Altemeier hatte sich sogar an einem Samstag die Zeit für ein 2-stündiges, sehr konstruktives Gespräch in der Konzernzentrale in Rheda-Wiedenbrück genommen.

 

Im Schlachthaus der Zentrale werden täglich 28.000 Schweine in einer Art Paternoster durch CO2 getötet. Pro Jahr schlachtet Tönnies in seinen 3 Schlacht-Fabriken über 16 Millionen.
In Deutschland sind es ca. 60 Millionen pro Jahr, die –bevor ihnen die Kehle durchgeschnitten wird- durch CO2 „betäubt“ werden. Wobei nach meiner Meinung diese Art der Betäubung eine Quälerei im Vergleich zum reinen Abstechen (Verbluten) ist!

 

Wir sprachen ab, dass Tönnies Versuche mit Stickstoff am Max Rubner-Institut in Kulmbach durchführen wollte.

 

Dort hatte die Firma durch Professor Klaus Troeger bereits Untersuchungen über “Nicht aversiv wirkende Gasnarkoseverfahren für Schlachtschweine“ durchführen lassen.

 

Und in einem Referat auf dem 1. Tönnies Forschungs Symposium sprach der Professor auch von

 

·        Unkoordinierten Muskelkontraktionen, teilweise mit Lautäußerungen

 

·        Deutlicher Aversion der Tiere bei Kontakt mit hohen CO2-Konzentrationen unter Zurückweichen, Fluchtverhalten, Anzeichen von Atemnot

 

bei der Tötung mittels CO2.

 

In einer streng wissenschaftlichen Sprache wurde hier die Qual der armen Schweine euphemistisch beschrieben.

 

Ich war also recht hoffnungsvoll, dass den „armen Schweinen“ bald ein gnädiger Tod gewährt werden würde.

 

 

 

Und schrieb die folgende Email an Herrn Altemeier:

 

Mail an Altemeier_Toennies über das Gespräch am 16. Februar 2013

 

Unser Gespräch am 16. Februar 2013: Stickstoff  statt C02; Betäubung statt Erstickungs-Qual.

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

nochmals vielen Dank dafür, dass Sie am Samstag die Zeit für ein Gespräch mit mir geopfert haben. Hoffentlich waren Ihre beiden Jungs nicht enttäuscht, dass Papa sie warten ließ!

 

Ich fand dieses Gespräch sehr anregend und fruchtbar. Und ich muss sagen, dass ich das Gefühl hatte, mit Ihnen auf der gleichen Wellenlänge zu sein (nicht nur wegen unserer gemeinsamen Leidenschaft für alte Enzyklopädien).

 

Die von Ihrer Firma pro Jahr „verarbeitete“ -für mich kaum vorstellbare- Zahl von 16 Millionen Schweinen. Laut Wikipedia werden in Deutschland ca. 50 Mio. und weltweit ca. 1,5 Milliarden Schweine getötet.

 

Seit Darwin wissen wir, dass der Mensch nicht die Ausnahme („das Ebenbild Gottes“) der Lebewesen ist, sondern nur der Gipfel der Evolution. D.h. wir sind auch mit den Schweinen „verwandt“. An meinem Hund sehe ich täglich, dass auch das Tier so etwas wie eine Seele hat. Und Zuneigung, Angst und Zufriedenheit empfinden kann.

 

Schon aus diesem Grund müssen wir das Leiden der Tiere (wenn wir sie schon umbringen müssen) so gering wie möglich halten.

 

Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Stickstoff-Betäubung ein guter Weg dazu ist. Die praktizierte Erstickung mit CO2 ist nach meiner Meinung schlimmer, als wenn man die Schweine ohne die Quälerei dieses Giftes direkt absticht! In Ihrem sehr ansprechenden Bericht über das 1. Tönnies Forschung Symposium spricht Prof. Troeger diplomatisch von „deutlicher Aversion“ bei hohen CO2-Konzentrationen.

 

Ich bin mir sicher, dass Sie (sowohl im Sinne des Tierschutzgesetzes, als auch aus Mitgefühl für die sensiblen Tiere) meine Idee der „prämortalen Stickstoff-Betäubung“ weiter verfolgen.

 

Stickstoff (Molgewicht 28) hat im Vergleich zu CO2 (Molgewicht 44) den Nachteil, praktisch gleich schwer wie Luft (Molgewicht Luft 29) zu sein. Dies lässt sich nach meiner Überschlagsrechnung durch Abkühlen auf ca. 0 Grad beheben; bei dieser Temperatur ist Stickstoff etwa 10 % schwerer als bei 20 Grad und müsste dadurch ausreichend „Bodenhaftung“ zeigen.

 

Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden. Meine nächste Berlinreise wird am 13. März, die Rückfahrt am 22. März sein.

 

Ich bin gerne auch bereit, z.B. für ein Gespräch mit Prof. Troeger, außer der Reihe nach Rheda oder Kulmbach zu fahren.

 

Mit der Hoffnung auf weitere gute Zusammenarbeit und erfolgreiche Versuche zur Substitution von Kohlendioxid verbleibe ich

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Ihr Helmuth Herterich

 

Leider habe ich auf diese Email und auch auf mehrere folgende keine Antwort bekommen.

 

Sehr seltsam!

 

Wenigstens ein 3-Zeiler mit einer bedauernden Absage wäre ein Akt der Höflichkeit gewesen.

 

Ist das Thema vielleicht zu „heiß“?

 

 

 

Mir drängte sich ein bedrückender Verdacht auf:

 

Wenn in China oder Korea Hunde geschlachtet werden sollen, werden sie vor dem Töten verprügelt. Durch den Stress soll das Fleisch zarter und mürber werden!

Ist etwa der Stress der armen Schweine beim qualvollen Tod durch Ersticken mit CO2 gut für die Qualität des Fleisches??

Charles Lamb denkt als exaltierter Feinschmecker 1807 in seiner "Abhandlung über Schweinebraten" darüber nach, ob das Totpeitschen junger Schweine -um den Braten zarter zu gestalten (per flagellationem extremam)-  mit Mitgefühl zu vereinbaren sei:

 

 

 

Inzwischen erschienen Presseberichte über eine Aktion der Grünen bezüglich der Betäubung von Schlachtschweinen bei Tönnies.

z.B.:

http://www.nw-news.de/owl/regionale_wirtschaft/9527255_Toennies_Tiere_regelgemaess_betaeubt.html

Hier ein Bericht aus:

 http://www.nw-news.de/owl/regionale_wirtschaft/9527255_Toennies_Tiere_regelgemaess_betaeubt.html

 

30.10.2013

Tönnies: Tiere regelgemäß betäubt

 

Rheda-Wiedenbrück (nw). Die Tönnies-Gruppe hat auf Medienberichte über mangelhafte Betäubung von Schlachttieren reagiert. Das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren umfassende Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes und für schonende Schlachtung umgesetzt, heißt es in einer Stellungnahme.

"Wir stellen natürlich sicher, dass alle Schlachttiere ordnungsgemäß betäubt sind", stellte Tierarzt Jörg Altemeier fest, der Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei Tönnies. Die von der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn (Grüne) monierte "Akkordschlachtung" sei bei einem getakteten Produktionsprozess in der Praxis gar nicht umsetzbar.

Tönnies kündigte an, Höhn zu einer Besichtigung der Produktion einzuladen, bei der die Maßnahmen und der Fortschritt im Tierschutz sichtbar würden.

 

Ich habe deshalb an den Vorstand von Tönnies einen richtigen altmodischen Brief geschrieben.

Mit dem zarten Hinweis, dass ich mich bei Nicht-Interesse seitens Tönnies an Frau Höhn von den Grünen bzw. an die Konkurrenz von Tönnies wenden würde:

Leider -wie bereits gewohnt- ohne Antwort!

02. Mai 2014
Herrn Clemens Toennies

Geschäftsleitung Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG
In der Mark 2
33378 Rheda-Wiedenbrück

 

Betr.: Betäubung der Schlachtschweine; Stickstoff statt CO2

Sehr geehrter Herr Toennis,

 

Im Oktober letzten Jahres wurde einige Medienberichte über angeblich mangelhafte Betäubung von Schlachttieren in Ihrem Unternehmen veröffentlicht. In einer Stellungnahme von Ihrer Seite heißt es, das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren umfassende Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes und für schonende Schlachtung umgesetzt,

Zitat: "Wir stellen natürlich sicher, dass alle Schlachttiere ordnungsgemäß betäubt sind", stellte Tierarzt Jörg Altemeier fest, der Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei Tönnies.

Die von Ihnen praktizierte Erstickung der Schlachtschweine mit CO2 ist zwar „regelkonform“ und „ordnungsgemäß“, nach meiner Meinung aber schlimmer, als wenn man die Schweine ohne die Quälerei mit diesem Gift direkt absticht!
In dem von Ihrem Unternehmen veröffentlichten  Bericht über das 1. Tönnies Forschung Symposium spricht Prof. Troeger diplomatisch von „deutlicher Aversion“ bei hohen CO2-Konzentrationen.

Die Verwendung von CO2 erzeugt panische Erstickungsanfälle; vergleichbar mit dem „Water-Boarding“. Es ist historisch bedingt und hat sich durch Hineinfallenlassen der männlichen Küken in ein mit Kohlensäure gefüllten Behälter ergeben.

Nach meinen Erfahrungen und Untersuchungen ist Stickstoff das ideale Mittel zur schmerzfreien Beendigung des Lebens.

Bitte lesen Sie dazu die beigefügte Anlage.

Ich bin mir sicher, dass ein stressfreies Betäuben neben der Schmerzfreiheit auch die Fleischqualität der Schlachtschweine verbessert. Zudem sorgt das derzeit verwendete CO2 für eine Übersäuerung des Blutes, was wahrscheinlich ebenfalls Auswirkungen auf die Fleischqualität hat.

Die Umstellung von CO2 auf Stickstoff ist m. E. recht einfach. Auch der Preisunter­schied dürfte gering sein.

Bei einem Gespräch mit Ihrem Herr Altemeier am 16. Februar 2013 in Ihrer Zentrale erfuhr ich, dass Sie ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Untersuchungen zu nicht aversiv wirkenden Gasnarkoseverfahren für Schlachtschweine“ in Auftrag gegeben haben.

Leider habe ich von Herrn Altemeier nach diesem Gespräch -das meiner Meinung nach sehr konstruktiv verlief- auf mehrere Emails keine Antwort erhalten.

Es wäre mir ein echtes Herzensanliegen, wenn Sie wenigstens einen Versuch un­ternehmen würden. Und es wäre bestimmt auch für das Image von Tönnies gut, wenn bekannt würde, dass Ihre Schweine einen sanften Tod sterben.

Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Stickstoff-Betäubung ein guter Weg dazu ist. Ich hoffe, dass Sie (sowohl im Sinne des Tierschutzgesetzes, als auch aus Mitgefühl für die sensiblen Tiere) meine Idee der „prämortalen Stickstoff-Betäubung“ weiter verfolgen.

 

Falls Sie an der Weiterverfolgung dieser Idee nicht interessiert sind, lassen Sie es mich bitte wissen. In diesem Falle würde ich mich an Vion N.V., bzw. an Frau Höhn wenden, da mir das Thema sehr am Herzen liegt.

Mit freundlichen Grüßen

 

(Dr. Helmuth Herterich)

Anlage

 

Am Mittwoch, dem 2. Juli wurde überraschend das Töten der Schweine ziemlich ausführlich in den ARD-Tagesthemen behandelt. Ich hätte das gar nicht mitbekommen. Aber mein Freund Dr. Lothar Preis hat mich darauf hingewiesen und mir auch gleich eine Kopie der Sendung geschickt.

http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-3032.html

Es wurde gezeigt, wie Schweine sich unter dem Einfluss von CO2 „verhalten“ und vorgeschlagen, stattdessen Helium zu verwenden. Das ist natürlich unrealistisch und auch unnötig. Stickstoff ist viel billiger und auch schwerer als Helium. Und hat auf das Gehirn die gleiche Wirkung.

Das Problem ist allerdings „auf der Tagesordnung“ und ich kann mir gut vorstellen, dass meine Idee auf diese Weise endlich gute Chancen hat, verwirklicht zu werden.

 

èhttps://www.youtube.com/watch?v=IfBe67dnau4

 

 

Und überraschenderweise am nächsten Tag eine Email von Herrn Altemeier:

Betr.: Betäubung 

 

 

Von Altemeier, Jörg <joerg.altemeier@toennies-forschung.de>   n

Gesendet Donnerstag, 03. Juli 2014 17:02

An: Dr.Helmuth Herterich <doc−herterich@freenet.de>

 

 

Hallo Herr Dr. Herterich,

auch wenn Sie lange nichts von mir gehört haben – das Thema Betäubung läßt uns natürlich nicht los.

Heute abend gibt es um 22:00 Uhr beim SWR einen Bericht, in welchem u.a. das Thema CO2-Betäubung aufgegriffen werden wird.
Prof. Troeger war mit einem Filmteam bei uns, um die Betäubung und Entblutung darzustellen.
Tenor des Beitrages ist, daß bzgl. der Betäubung dringender Handlungsbedarf besteht und das wir dort nach Alternativen suchen. Weiterhin wird über die Kontrollen bei Betäubung und Entblutung berichtet.

Parallel zur Betäubung am Schlachthof wird z.Zt. viel über das Betäuben und Töten von Ferkeln auf dem landwirtschaftlichen Betrieb diskutiert.
Hier habe ich mir mobile Betäubungsanlagen (Kohlendioxid und Elektro) angesehen und bin überhaupt nicht davon überzeugt. Womöglich wäre hier ein Ansatzpunkt, um die von Ihnen vorgestellte Betäubung mit Stickstoff zu testen. Was meinen Sie?

Wenn Sie wieder Richtung Berlin unterwegs sind, machen Sie gerne einen Abstecher zu uns und lassen Sie uns diskutieren und überlegen, wie die nächsten Schritte aussehen können.

Herzliche Grüße aus Rheda-Wiedenbrück,

Jörg Altemeier

Geschäftsführer
Stabsstelle Tierschutz Tönnies-Konzern

 

Und das war meine umgehende Antwort:

RE: Betäubung mit Stickstoff 

 

 

Von Dr. Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>  

Gesendet Donnerstag, 03. Juli 2014 23:32

An:

Altemeier Jörg <joerg.altemeier@toennies−forschung.de>

 

Sehr geehrter Herr Altemeier.

 

Vielen Dank für Ihr Email.

 

Ich bin recht überrascht und sehr erfreut, dass Sie sich nochmals bei mir melden.

 

Da ich auf meinen Brief an Herrn Clemens Tönnies Anfang Mai dieses Jahres keine Antwort bekam, habe ich -wie im Brief angekündigt- mich mit dem Gedanken getragen, mich an die GRÜNEN bzw. an eine mir bekannte Reporterin der "Zeit" zu wenden.

Ich habe aber bisher davon Abstand genommen. Eine direkte Zusammenarbeit mit Ihnen ist mir viel lieber als eine unnötige Konfrontation! Und bestimmt auch zielführender.

Mein Ziel ist wirklich nur, den armen Schweinen einen "gnädigen Tod" zu ermöglichen.

 

Und ich habe große Hoffnung, dass Sie der Stickstoff-Narkose eine Chance geben!

 

Ich werde am Mittwoch, den 16. Juni wieder nach Berlin fahren und würde mich sehr freuen, wenn Sie -am frühen Nachmittag- eine Stunde Zeit für mich hätten.

 

mit freundlichen Grüßen,


Dr. Helmuth Herterich

 

 

…….und wieder keine Antwort!

Sehr seltsam und irgendwie unverständlich!

Inzwischen kann man sich sogar auf Youtube über die Problematik der CO2-Quälerei informieren:

http://www.youtube.com/watch?v=vnF_xtOdOho

http://www.youtube.com/watch?v=ZYHkLkt1rGY

http://www.youtube.com/watch?v=sWinFScF1pc

 

Wobei Stickstoff die gleiche Wirkung wie das viel teuere Helium besitzt.

 

Ich habe also versucht mit Prof. Troeger Kontakt aufzunehmen. Nach telefonischer Auskunft des MRI in Kulmbach ist Professor Troeger inzwischen pensioniert .

Sein engster Mitarbeiter Matthias Moje hat an allen bisherigen Versuchen teilgenommen. Mit ihm führte ich ein langes und konstruktives Telefongespräch.

Das folgende Email (mit den Dateien "Stickstoff statt Kohlendioxid" und "Möglichkeiten zur Beendigung des Lebens" als Anhang)  habe ich ihm am 7. November 2014 geschickt:

Und wieder einmal nicht die Spur einer Antwort!

 

07. 11. 2014

Mail an Herrn Matthias Moje vom Max Rubner-Institut in Kulmbach

Betr.: Stickstoff-Betäubung

Sehr geehrter Herr Moje,

vielen Dank für das heutige Telefon-Gespräch. Ich habe vor einigen Wochen in den Tagesthemen einen Bericht über die Forschungen von Ihnen und Professor Troeger gesehen.

Ich esse gerne Fleisch, möchte aber nicht, dass die Schlachtschweine dafür unnötig gequält werden.

Bereits im September 2012 habe ich mich mit der Firma Tönnies in Verbindung gesetzt und vorgeschlagen, das qualvolle Ersticken der Schweine mit CO2 durch eine schmerzfreie Narkose mit Stickstoff zu ersetzen.

Bei einem Treffen mit Herrn Altemeier, dem zuständigen Veterinär der Firma Tönnies, habe ich erfahren, dass an Ihrem Institut Versuche zu nicht aversiv wirkenden Gasnarkoseverfahren für Schlachtschweine durchgeführt werden.

Physiologisch wirkt Stickstoff genauso wie das von Ihnen benutzte Helium.

Es hat jedoch gravierende Vorteile:

 

·        N2 ist viel billiger. Deshalb entfällt auch eine Apparatur zur Rückgewinnung, wie es bei Helium notwendig ist. Der Preisunterschied zum CO2 dürfte marginal sein.

·        Mit einem Molekulargewicht von 28 ist Stickstoff viel schwerer als Helium (MG = 4) und bei Normaltemperatur nur unbedeutend schwerer als Luft („MG“ = 29). Wenn man Stickstoff in tiefkalter Form bevorratet, könnten die gleichen „Paternoster-Anlagen“ wie bei der CO2-Betäubung weiter verwendet werden. (Kaltes Stickstoff-Gas von etwa 0 Grad ist fast so schwer wie CO2)

 

Ich schlage Ihnen deshalb vor, Ihre Versuche auf Stickstoff auszudehnen.

Meine Erfahrungen über Stickstoff -als das ideale Mittel zur Beendigung des Lebens- habe ich bei meinen Untersuchungen für einen schmerzfreien und ästhetischen Suizid gesammelt. (siehe Anlagen)

Ich würde mich freuen, wenn ich meine Gedanken mit Ihnen austauschen dürfte und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Dr. Helmuth Herterich

 

 

Dann am 21. November 2014 überraschenderweise eine Email von Herrn Altemeier:

Von Altemeier, Jörg <joerg.altemeier@toennies-forschung.de>  

Gesendet Freitag, 21. November 2014 13:32

An:
 Dr.Helmuth Herterich <doc−herterich@freenet.de>

 

Hallo Herr Dr. Herterich,

zum Thema Betäubung diskutieren wir hier in Rheda am 05. Dezember 2014 ab 13:30 Uhr mit Vertretern der Tierschutz-Organisationen Eyes on Animals, Tierschutzbund Zürich und Animal Welfare Foundation.

Wir wollen u.a. über die Vor- und Nachteile verschiedener Betäubungsmethoden, über die Bedeutung prämortalen Stresses und über sinnvolle nächste Schritte bei der diesbezüglichen Forschung sprechen.

Wir laden Sie herzlich zu dem Treffen ein und würden es sehr begrüßen, wenn Sie, sofern Ihre Zeit es erlauben sollte, an dem Gespräch teilnehmen würden.

Mit den besten Grüßen aus Rheda-Wiedenbrück,

Jörg Altemeier

 

Da ich mir nicht sicher war, ob ich bei einer Diskussion beherrscht bleiben würde, schrieb ich als Antwort auf die Einladung zu dem Symposium:

 

Ihre Einladung für den 5. Dezember 2014 

Von Dr. Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>  

Gesendet Donnerstag, 27. November 2014 23:03

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

vielen Dank für die Einladung zu dem o.g.Symposium.

Ich fühle mich geehrt, aber ich habe mich entschlossen, nicht daran teilzunehmen.

Da ich der ganzen Sache recht emotional verbunden bin, bestünde die Gefahr, dass ich mich "auf die falsche Seite schlage".

Wie ich Ihnen schon erklärt habe, habe ich absolut nichts gegen das Schlachten von Schweinen. Ich möchte nur nicht, dass die Tiere unnötig leiden, bevor sie auf meinem Teller landen.

 

Ich bin immer noch zuversichtlich, dass Sie und Ihre Firma selbstgesteuert (und ohne öffentlichen oder gesetzlichen Druck) auf das optimale Verfahren der Stickstoff-Narkose umstellen werden. Das braucht halt seine Zeit!

 

Als Anlage sende ich Ihnen das mail, das ich (nach einem längeren und konstruktiven Telefongespräch) an Herrn Moje gesandt habe.

Sie werden ihn bestimmt kennen, da er die Versuche von Professor Troeger fortführt.

 

Ich halte das Helium-Verfahren für einen sehr kostspieligen Umweg. (Wenn schon statt Stickstoff Edelgas benutzt werden soll, warum nicht das viel billigere Argon?) Ihr derzeitiges CO2-verfahren ließe sich ohne größeren Aufwand auf das  Stickstoff-Verfahren umstellen. Außerdem ist Stickstoff  (wegen der Schwere) sehr viel leichter zu applizieren als das extrem leichte Helium. Von der Größenordnung des Preisunterschiedes ganz zu schweigen.

 

Sie müssen m.M. nach sehr auf der Hut sein, dass der Gesetzgeber nicht irgendwann das (teuere Helium-Verfahren) vorschreibt.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und weitere Erkenntnisse bei dem o.g. Symposium. Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich weiter auf dem Laufenden halten würden.

 

herzlichst,

 

Ihr Helmuth Herterich

 

Hier die Antwort von Herrn Altemeier vom 12. 12. 2014:

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "Altemeier Jörg" [joerg.altemeier@toennies-forschung.de]
Gesendet: Fr. 12.12.2014 07:38
An: "Dr.Helmuth Herterich" [doc-herterich@freenet.de]
Betreff: Betäubung

 

Guten Morgen Herr Dr. Herterich,

am vergangenen Freitag habe ich mich, wie angekündigt, mit ein paar Leuten getroffen und über Alternativen zur Kohlendioxidbetäubung diskutiert.

Die Stickstoffvariante geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Die technische Herausforderung besteht darin, eine Stickstoffatmosphäre mit genügender Konzentration lange genug auf das Tier einwirken zu lassen. Beim Kohlendioxid und auch beim Helium sind die großen Dichteunterschiede zur Luft ein enormer Vorteil, den wir beim Stickstoff nicht haben.

Ich suche nun nach Lösungen für dieses Problem. U.a. bin ich auf einen Hersteller von Stickstoffgeneratoren gestoßen, mit dem ich mich zeitnah treffen werde, um meine ersten Ideen zur praktischen Umsetzung zu diskutieren. Ein großer Vorteil ist hierbei sicherlich die volle Unterstützung durch meinen Chef, der eine praxistaugliche Lösung sofort implementieren würde.

Sofern Sie Interesse daran haben, an solchen Treffen teilzunehmen bzw. Ihre Erfahrungen mit einbringen möchten, bitte ich Sie um entsprechende Mitteilung.
Über die weitere Entwicklung halte ich Sie auf dem Laufenden.

Ich bitte Sie, diesen Schriftverkehr vertraulich zu behandeln.

Mit den besten Wünschen für eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit,

 

Jörg Altemeier

 

 

Und hier meine Antwort am 27. Dezember 2014

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

über Ihre mail habe ich mich sehr gefreut. Und ich bin ein bisschen stolz, dass Sie mich bei Ihren weiteren Versuchen miteinbinden wollen!

Wie Sie wünschen werde ich Ihre mails vertraulich behandeln.

 

Als ehemaliger Assistent und Berater des Vorstandes für Sicherheit und Umwelt eines großen Chemie-Konzerns weiß ich, wie schwierig es ist, die Balance zwischen den wirtschaftlichen Zwängen und der öffentlichen Meinung zu halten. Aus diesem Grund habe ich an dem von Ihnen erwähnten letzten Gespräch mit „kritischen“ Außenstehenden nicht teilgenommen.

 

Ich habe ein längeres und durchaus erfreuliches Telefongespräch mit Herrn Moje, dem Nachfolger von Professor Troeger geführt. Auf mein email mit den Details und Gründe für die Stickstoff-Narkose habe ich bisher noch keine Antwort bekommen. Es ist mir nicht erklärlich, warum das MRI die Helium-Variante bevorzugt.

 

Wie schon der Name sagt, ist STICKSTOFF „erstickend“. Die französische Bezeichnung „azote“ heißt im Griechischen „ohne Leben“.

Auszug aus Wikipedia: „Die deutsche Bezeichnung Stickstoff erinnert daran, dass molekularer Stickstoff Flammen löscht („erstickt“) oder dass in reinem Stickstoff Lebewesen ersticken.“

 

Und zwar ohne chemische/physiologische Nebenwirkungen wie z.B. das CO2.

 

Helium wirkt (als Edelgas!) ebenfalls inert, das sagt ja schon der Name „Edelgas“. Aber kein Chemiker würde im Labor Helium zum Inertisieren einsetzen. Viel zu teuer, viel zu leicht!

 

Wieso schreiben Sie, dass der Dichteunterschied von Helium zur Luft ein Vorteil ist?

 

Nebenbemerkung:

Die Dichten von Gasen verhalten sich wie die Molekulargewichte. (Für Luft nimmt man -auf Grund der Zusammensetzung aus 80 % Stickstoff und 20 % Sauerstoff- ein „Molekulargewicht "von 29 an).

Luft 29

Helium 4

Stickstoff 28

CO2 44

D.h. CO2 ist mehr als doppelt so schwer wie Luft. Deshalb nimmt man es auch (neben Stickstoff) zum Feuerlöschen!

Helium wiegt nur 1/7 von Luft. Deshalb nimmt man es zum Füllen von Ballons!

Stickstoff ist etwas leichter als Luft. Rechnerisch hat es bei 10 Grad Celsius die gleiche Dichte wie Luft von 20 Grad.

 

Bei der Bevorhaltung von großen Mengen Stickstoff haben Sie mehrere Möglichkeiten. (200 bar-Flaschen-Batterien sind wahrscheinlich bei den Mengen, die Sie benötigen, zu unwirtschaftlich!):

 

1.      Luftzerlegung mit Molekularsieben

2.      Isoliertank mit flüssigem Stickstoff

 

Die Abkühlung des Narkose-Gases auf die gewünschten 5-10 Grad entsteht bei der 1. Möglichkeit durch die Druckentspannung; bei der 2. Möglichkeit von selbst.

 

Wie gesagt, bin ich an der Umsetzung unserer Idee sehr interessiert und würde mich freuen, wenn Sie mich auf dem Laufenden halten und evtl. zu Besprechungen und Versuchen einladen.

 

Ich wünsche Ihnen für das kommende Jahr viel Erfolg und Zufriedenheit und natürlich Gesundheit!

Ihr

 

Helmuth Herterich

 

 

 

Hier das Mail von Herrn Altemeier vom 8. Januar 2015

 

Sehr geehrter Herr Dr. Herterich,

zunächst wünsche ich Ihnen für das Neue Jahr alles Gute – vor allem Gesundheit!

Über Ihre Antwort habe ich mich sehr gefreut.

Ihre Erfahrung mit dem MRI kann ich gut nachvollziehen.

Ich bin daher an Herrn Dr. Marahrens und Frau Dr. Schwarzlose vom Friedrich-Loeffler-Institut in Celle herangetreten, die ich von gemeinsamen Forschungsprojekten her kenne und die sich ebenfalls intensiv mit dem Thema Betäubung auseinandersetzen. Dort ist man dem Thema Stickstoff gegenüber äußerst aufgeschlossen und arbeitet bereits auf dem Gebiet.

 

Ich hatte geschrieben, daß der Dichteunterschied von Helium bzw. Kohlendioxid zu Luft für uns von Vorteil ist, da diese Gase sich quasi von selbst von der Luft separieren und oben bzw. unten in entsprechenden Kammern „aufkonzentrieren“. Nach den Aussagen von Dr. Marahrens/ Dr. Schwarzlose benötigen wir für eine sichere Betäubung sehr hohe Stickstoff- (bzw. sehr niedrige Sauerstoff-) Konzentrationen. Durch den Transport von Tieren durch Kammern o.ä. gibt es laufend Vermischungen des Betäubungsgases mit der Umgebungsluft. Wir brauchen eine Lösung, um den (möglichst konzentrierten) Stickstoff lange genug auf die Tiere einwirken zu lassen.

 

Wir haben jetzt ganz kurzfristig für Dienstag, den 13. Januar 2015 ab 12:00 Uhr ein Treffen bei uns im Hause vereinbart, an dem

·        die beiden genannten Wissenschaftler,

·        ein Ingenieur der Fa. Inmatec (Luftzerlegung mit Molekularsieben; mit derartigen Geräten arbeiten wir bereits in einem Hochregallager, in welchem wir eine veränderte Luftzusammensetzung benötigen)

·        unser technischer Leiter (Konzern)

·        unsere leitenden Schlachthoftechniker

·        und ich

teilnehmen werden und zu dem ich Sie auch ganz herzlich einladen möchte.

Bei dem Treffen soll es in erster Linie um die erforderlichen Stickstoffkonzentrationen aus Sicht des FLI und um die technische Machbarkeit gehen.

Mit den besten Grüßen aus Rheda-Wiedenbrück,

Ihr

Jörg Altemeier

 

 

Hier meine Antwort :

 

Von Dr. Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>  

Gesendet Freitag, 09. Januar 2015 12:22

An:

Altemeier Jörg <joerg.altemeier@toennies−forschung.de>

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

recht herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort und die guten Wünsche für das neue Jahr.

Ich habe mich über Ihre Einladung sehr gefreut und komme selbstverständlich zu dem Treffen in Ihrer Firma am kommenden Dienstag.

Hier noch einige Gedanken:

Die Applikation von Stickstoff muss nicht 100%ig sein. So wie ein Feuer schon bei ca. 10 Vol% Sauerstoff ausgeht, erlischt auch das "Lebenslicht" bei Sauerstoff-Konzentrationen unter 7-8%.

Das entspricht der Todeszone des Bergsteigers (ab 8.000m).

Bei einer Mischung  von 2/3 Stickstoff-Gas mit 1/3 Luft kommt man bereits auf die genannten 7 %.

 

1) Bei einem kontinuierlichen Übergang der N2-Konzentration von 80 % (Normal-Luft) auf die genannten 90-95 % wird die Narkose nicht schlagartig eintreten (wie beim spontanen Übergang in eine 100%ige N2-Atmosphäre).Sondern ähnlich wie beim Bergsteigen in die Todeszone: Euphorisch/berauscht bis es dann zum Exitus kommt.

Vielleicht kann man die Schweine durch einen Flur in den Elevator treiben, in dem die N2-Konzentration (durch die unvermeidliche Leckage beim Zugang) auf die erforderliche Konzentration ansteigt.

2) Sie haben mir bei unserem letzten Treffen gesagt, dass es notwendig ist, dass die Schweine bei der Blutabnahme bereits tot sind. Wir sollten deshalb nicht mehr von einer Narkose sprechen. Das könnte m.E. bei evtl. "Gutmenschen" eine Aversion gegen diese Methode hervorrufen.

Vielleicht können Sie ein Brain-Storming machen: Finis, Telos, Exitus, Somnus, Terminus...

==> terminale Narkose? Exitose? Finale Hypoxie?

Ich freue mich auf das Treffen bei Ihnen und wünsche Ihnen und Ihrer Firma, dass mit wenig finanziellem Aufwand die Umstellung auf das humane Stickstoff-Verfahren gelingt.

 

Ihr Helmuth Herterich

 

N.B.: falls das Treffen wider Erwarten nicht stattfinden kann, rufen Sie mich doch bitte auf meinem Handy 0163-9290705 an.

 

 

Am Dienstag den 13. Januar 2015 fand das Treffen statt. Ich bin extra die 200 km nach Rheda gefahren. Und nachher in der Dunkelheit bei Sturm und Regen wieder 200 km zurück.

Alles lief bestens!

 

Toennis will doch tatsächlich in seinen 5 Schlachtfabriken auf Stickstoff umstellen.

Für die Industrie ist Helium (selbst bei Wiederverwertung) mit ca. 50 Cent pro Schwein zu teuer!

Tönnies und 2 Veterinär-„Doktoren“ vom Friedrich-Loeffler-Institut in Celle sind offensichtlich auch vom Stickstoff überzeugt. In Celle haben sie bereits mit Argon sehr gute Experimente gemacht. Und was mit Argon geht, geht auch mit Stickstoff und sie sparen das Recycling!

Es war eine sehr konstruktive Besprechung. Ich wurde vom Leiter Tierschutz Altemeier gelobt, weil ich ihn seit 2 Jahren nicht in Ruhe lasse. Sogar der oberste Chef (Tönnies) schaute mal kurz vorbei und erwähnte, dass es ihnen Ernst mit der Stickstoff-Narkose ist.

Sie haben -nach meinem Vorstoß vor 2 Jahren (so lange zieht sich das schon hin!)- die Tiere im CO2-Paternoster genau beobachtet und (oh Wunder!) bemerkt, dass sie richtig leiden bevor sie sterben. Die Fachleute nennen das „aversiv und konvulsiv reagieren".

Es wird noch eine wissenschaftliche Versuchsreihe im Friedrich-Loeffler-Institut in Celle gemacht, damit die Genehmigung erfolgen kann; dann eine Pilotanlage in Weißenfels gebaut und anschließend in Rheda auf Stickstoff umgestellt.

In den 5 Werken werden täglich (!) 55.000 Schweine ins Jenseits befördert (Jährlich mehr als 17 Millionen). Wenn die alle in Zukunft "gutgelaunt" (so fängt die Stickstoff-Narkose an) ohne Angst und Krämpfe ableben, werde ich wohl einige Karma-Punkte gutgeschrieben bekommen!

 

Fakt ist: Wenn Tönnies auf Stickstoff umstellt, müssen die anderen Schlachter ebenfalls umstellen! Allein in Deutschland betrifft das 60 Millionen Schweine pro Jahr.

 

Ich habe zu Altemeier gesagt, wenn die Evolution etwas anders verlaufen wäre, hätte „sus scrofa domesticus“ das Sagen und der „homo sapiens sapiens“ hinge am Haken bei Tönnies. Er ist so intelligent und so unvoreingenommen, dass er meinen Scherz verstanden hat.

 

Zusätzlich zu den 17 Millionen Schweinen werden bei Tönnies jährlich 300.000 Rinder durch Kopfschuss getötet. Man kann es sich kaum vorstellen: Da steht ein Mann vor einer Box, in die das Rind unter Sträuben hinein geschoben wird. Er setzt den schweren Bolzenschuss-Apparat mehr oder minder gut auf die Stirn der Kuh und drückt ab. Bei ca. 10-15 % muss 2-mal geschossen werden, weil er nicht genau getroffen hat.

Ich habe Altemeier gefragt, ob er diesen Job machen würde?

 

Wenn ein Indianer auf die Büffeljagd geht und einen Büffel schießt, macht er das, damit seine Familie den Winter überlebt. Was muss in einem Mann vorgehen, der jeden Tag von morgens bis abends in die vor Angst aufgerissenen Augen einer Kuh schaut und ihr dann den Bolzen-Apparat an den Kopf setzt? Die dann zusammenbricht und Kot und Urin unter sich lässt.

Von meinem Hund bin ich überzeugt, dass er eine Seele hat. Und eine Kuh oder ein Schwein hat auch eine! Aber wie Albert Schweitzer sagte, können wir nicht leben, ohne zu töten. Und wenn es nur Bakterien sind, die ja unsere Vorfahren in der Evolution waren. Aus diesem Dilemma kommen wir nicht heraus. Selbst wenn wir -wie die indischen Wanderprediger- den Weg vor uns mit einem Besen kehren lassen, damit wir nicht aus Versehen einen Wurm tottreten.

Vielleicht kann ich noch bewirken, dass diese archaische Tötungsmethode „entmenschlicht“ wird und die Rinder ebenfalls mit Stickstoff narkotisiert werden. Man müsste ihnen eine Art Kopfhaube mit Stickstoff-Anschluss über den Kopf hängen. Angesprochen habe ich es.

 

Man will jedoch erst mal bei den Schweinen anfangen.

 

Ich bin richtig stolz, dass ich das geschafft habe.

 

 

Hier mein Mail an Herrn Altemeier am übernächsten Tag:

 

Gesendet Donnerstag, 15. Januar 2015 14:19
An:
Altemeier Jörg <joerg.altemeier@toennies−forschung.de>

 

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

die Besprechung am 13. bei Ihnen hat mir sehr gefallen.

Vor allem Ihre kompetente und humorvolle Leitung der Diskussion hat mich beeindruckt. Zwischen Ihnen und Ihren beiden Kollegen scheint ja offensichtlich "die Chemie" zu stimmen. Ich bin auch sehr beeindruckt von der ganzen positiven Atmosphäre, die offensichtlich in Ihrem Unternehmen herrscht. Aber das ist ja "meine Rede seit 33" -wie mein Vater immer sagte-: Inhabergeführte mittelständische Unternehmen mit einem Patriarchen an der Spitze sind wie eine Familie. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Die Idee von Herrn Marahens mit dem Schaum finde ich sehr faszinierend.

Wenn ich auch immer noch der Meinung bin, dass eine schlagartig 100%ige N2-Beaufschlagung nicht nötig ist. Im Ballon oder Flugzeug entsteht ja auch keine Unruhe bei der  kontinuierlichen Hypoxie. Sondern Ruhe, Gelassenheit, Beschwingtheit!

Die von Herrn Marahrens vermutete Azitose kann ich nicht nachvollziehen. Wo soll den die Säure herkommen? Das Atmungs-CO2 wird ja vollständig abgeatmet. Im Gegensatz zum Atmen in steigender CO2-Konzentration.

 

Vielleicht  sollte man Ihre Idee mit der Flutung des Eingangs-Tunnels zum Paternoster inkl. der kontinuierlichen Stickstoff-Einspeisung in den Paternoster nicht aus den Augen verlieren. Natürlich mit den entsprechenden Schleusen.

 

Die Bedenken Ihres Leitenden Schlachthof-Technikers wegen des negativen Eindrucks des Schaumes auf Zuschauer kann ich gut nachvollziehen. Dieser Mann scheint sowieso ein recht schlauer Kopf zu sein!  Könnten Sie mir bitte seine Email-Adresse geben, damit ich ihm mal persönlich schreiben kann?

 

Ich hoffe auch weiterhin von Ihnen über den Fortgang der Stickstoff-Exitose unterrichtet zu werden und bedanke mich nochmals dafür, dass Sie mir Gelegenheit gegeben haben, meine Ideen vorzutragen.

herzlichst,

 

Ihr Helmuth Herterich

 

 

Jetzt muss man einfach abwarten, wie es weitergeht. Wenn es wirklich klappt, habe ich jede Menge Karma-Punkte (wie mein Sohn Felix sagt)!

 

 

Hier mein „Bericht“ an meine Tochter:

 

Mail an Anke über die Tönnies-Besprechung jan 15

 


Von: Dr. Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>
An: Anke Lanzon <ankelanzon@yahoo.de>
CC: von-dreusche@web.de
Gesendet: 23:21 Dienstag, 13.Januar 2015
Betreff: Finale Stickstoff-Narkose

 

Hallo meine Lieben,

 

komme gerade von Rheda zurück. Die wollen doch tatsächlich in ihren 5 Schlachtfabriken auf Stickstoff umstellen. War eine sehr konstruktive Besprechung. Ich wurde sogar vom Leiter "Tierschutz" gelobt, weil ich ihn seit 2 Jahren nicht in Ruhe lasse. Sogar der oberste Chef (Tönnies) war mal kurz dabei und hat erwähnt, dass es ihnen Ernst ist. Sie haben nach meinem Vorstoß vor 2 Jahren (so lange zieht sich das schon hin) die Tiere im CO2-Paternoster genau beobachtet und (oh Wunder!) bemerkt, dass sie richtig leiden bevor sie sterben. Es wird  noch ein wissenschaftlicher Versuch gemacht, damit die Genehmigung erfolgen kann; dann eine Pilotanlage in Weißenfels gebaut und dann in Rheda auf Stickstoff umgestellt. In den 5 Werken werden täglich (!) 55.000 Schweine ins Jenseits befördert (Jährlich mehr als 17 Millionen!!).

Wenn die alle in Zukunft "gutgelaunt" (so fängt die Stickstoff-Narkose an) ohne Angst und Krämpfe ableben, werde ich wohl einige Karma-Punkte gutgeschrieben bekommen!

Fakt ist: Wenn Tönnies auf Stickstoff umstellt, müssen die anderen Schlachter ebenfalls umstellen! Allein in Deutschland 60 Millionen pro Jahr.

 

 

Ich habe zu Altemeier gesagt, wenn die Evolution etwas anders verlaufen wäre, hätten die Schweine („Sus scrofa domesticus“) das Sagen und der „homo sapiens sapiens“ hinge am Haken bei Tönnies. Der ist so intelligent, dass er meinen Scherz verstanden hat.

 

300.000 Rinderwerden bei Tönnies jährlich durch Kopfschuss getötet. Man kann es sich kaum vorstellen: Da steht ein Mann vor einer Box, in die das Rind unter Sträuben hineingeschoben wird. Er setzt den mehre Kilo schweren Bolzenschuss-Apparat mehr oder minder gut auf die Stirn der Kuh und drückt ab. Bei ca. 10-15 % muss 2 mal geschossen werden, weil er nicht genau getroffen hat. Ich habe Altemeier gefragt, ob er diesen Job machen würde?

Vielleicht kann ich noch bewirken, dass diese archaische Tötungsmethode „entmenschlicht“ wird und die Rinder ebenfalls mit Stickstoff narkotisiert werden. Man müsste ihnen eine Art Kopfhaube mit Stickstoff-Anschluss über den Kopf hängen. Angesprochen habe ich es. Man will jedoch erst mal bei den Schweinen anfangen.

 

Auf jeden Fall sieht es für die Bronze-Tafel ganz gut aus!

 

Bis bald!

 

 

Papa

 

Von Anke Lanzon <ankelanzon@yahoo.de>  

Gesendet Mittwoch, 14. Januar 2015 08:58

An:

Dr. Helmuth Herterich <doc−herterich@freenet.de

 

Papa, du bist der Beste!!!! Ich bin so stolz auf dich! Wow, wenn das wirklich Realität wird, dann hast du dir deine Messingtafel an der Hauswand redlich verdient :) Bleib'  dran, die dürfen jetzt nicht mehr einknicken. Echt super, wer hätte das gedacht, dass nach diesen langen Pausen, in denen sie sich nicht gemeldet haben, doch noch was voran gegangen ist. Was lernen wir daraus: immer dran bleiben! Echt super Papa. Ich bin ganz aus dem Häuschen! Für all die armen Schweine, was für eine Erleichterung, wenn sie auf Stickstoff umstellen. Dann isst man wieder mit einem besseren Gewissen Schweinefleisch. Wie ist das eigentlich bei Rindern? Wie werden die umgebracht? Auf die gleiche Weise? Das wäre ja dann der nächste Schritt :)

 

Deine stolze Tochter Anke

 

Anke Lanzon
Mediengestalterin
Krossener Str.12
10245 Berlin

fon: ++49(0)151 56 16 27 43
mail: ankelanzon@yahoo.de

 

 

Am 16. Juni 2015 wiedermal ein Email von Herrn Altemeier aus Rheda:

 

 

Von: "Altemeier Jörg" [joerg.altemeier@toennies-forschung.de]
Gesendet: Di. 16.06.2015 10:48
An: "Dr.Helmuth Herterich" [doc-herterich@freenet.de]
Betreff: AW: Viele Grüße aus St. Augustin

 

Hallo Herr Dr. Herterich,

 

Am 30. Juni findet unser nächstes Treffen mit Dr. Marahrens und Herrn Kiezebrink (dem Halter des Schaumpatents) statt. Wenn Sie Lust haben, kommen Sie gerne dazu.

Das FLI hat einen vernünftigen Projektantrag eingereicht, den wir genehmigt haben. Der Patenthalter hat z.Zt. leider noch schlaraffenlandartige Kostenvorstellungen. Wir sind aber auf einem guten Wege.

 

Parallel bin ich mit Prof. Hartung (Tierärztl. Hochschule Hannover) und Prof. Nowak im Gespräch bzgl. einer modifizierten Bolzenschußbetäubung. Näheres dazu bei Gelegenheit mündlich.

 

Herzliche Grüße aus Rheda-Wiedenbrück,

 

Jörg Altemeier

 

Am 20.06. 2015 habe ich Herrn Altemeier per email geantwortet

Guten Morgen Herr Altemeier,

recht herzlichen Dank für Ihr Mail und die Einladung zum nächsten Treffen.

Wie schön, dass Ihr "Großer" sich auch für "alte Bücher" interessiert. Auch ich habe Glück mit meinem Felix (inzwischen 28); er hat offensichtlich meine Neigung zum "Un-Modernen" geerbt. So langsam übereigne ich ihm meine Schätze.

Bei den Steylern habe ich  z.B eine ordentliche 3. Auflage, zwei schöne 6. und eine gut erhaltene 7. (aus den 20ern) gesehen. Und natürlich allerhand schönes "Katholisches", wie den Herder und auch eine Katholische Enxklopädie mit herrlichem Lederrücken.  Und das Tolle ist: Ihr Geld geht in ein Projekt "Grundschule im Kongo"!

 

Ich habe Sie übrigens am vorletzten Donnerstag ganz zufällig auf Sat3 gesehen. Bei dem ganzen unerfreulichen Thema haben Sie einen sehr guten Eindruck gemacht (wenn ich mir erlauben darf, das zu sagen!). Mir tut nur den Mann Leid, der den ganzen Tag -alle 4 Sekunden- auf ein Schweineauge klopfen muss.  Vor allem wenn man weiß, dass das Ausbluten durch Stich in die Hals-Arterie die humanste Todesart ist. Der Eiweiß-Computer schaltet sofort ab (noch schneller als bei Hypoxie!). Das konvulsivische Zucken ist kein Schmerz, sondern Reflexe der quergestreiften Muskulatur. Ob "Kopfunter" länger dauert als "Kopfüber" müsste man mal untersuchen. Wahrscheinlich besteht keine Chance, das "Ausbluten" (Schächten) als die tierfreundlichste Tötungsmethode gesetzlich zu erlauben? Dann wären Sie alle Ihre Probleme mit der „Betäubung“ los!

 

Ich bin recht erstaunt über die Chuzpe des "Patent-Inhabers". Mir ist schon bei der letzten Besprechung eine starke Zuneigung von Herrn Marahrens zum "Patent" aufgefallen. Ob er wohl nicht ganz unparteiisch ist? (Bitte meine Meinung vertraulich zu behandeln!).

Ich habe mich einerseits beruflich intensiv mit Schaum beschäftigt, andererseits als Erfinder (Ich habe einen "Sprengschaum" entwickelt, der mit einem explosiven Gas-Luft-Gemisch gefüllt ist und besonders zum Beschäumen und Zünden von Mienenfeldern gedacht ist.

Die ersten Lösch-Schäume waren übrigens mit CO2 gefüllt, bis man durch Zufall herausfand, dass "Luftschaum" genauso gut löscht. Es müsste darüber genügend abgelaufene Patente geben. Vielleicht setzen Sie sich einmal mit der Firma Gloria (in Wadersloh) wegen Beschäumungs-Maschinen in Verbindung.

Auf jeden Fall ist das "Schaum-Machen" ein alter Hut und Sie können sich meiner Meinung nach Ihr Geld für etwas Besseres aufsparen.

 

Ich habe gestern mal einen kleinen Versuch auf meiner Terrasse gemacht und mit meiner alten IXUS aufgenommen. (siehe die angehängten Bilder) Den kurzen Film können Sie sich unter

 

https://www.youtube.com/watch?v=raqOKpeOoLU

 

auf Youtube ansehen.


 

Die Blasengröße lässt sich über die Austritts-Öffnung der Stickstoff-Zufuhr einstellen. In Ihrem Fall könnte man am Boden des Paternosters eine Wanne mit Wasser/Detergens installieren. Mit einer Reihe von Düsen wird Stickstoff eingeblasen. Der Schaum steigt innerhalb des Paternosters nach oben. Die Stickstoff-Menge  lässt sich so einstellen, dass gerade kein Schaum aus den Paternoster-Einlässen heraussteigt. Die leeren Paternoster-Behälter fahren durch den frisch erzeugten Schaum und werden dabei mit Schaum gefüllt.

Pril (oder einähnliche Spülmittel hätte noch den Vorteil, dass es einerseits lebensmittelzugelassen ist und andererseits sympathischer klingt als "Polymethoxidingenspolyol..."

 

Ich würde mich sehr freuen, mit Ihrem Chef-Ingenieur diese Anlage zu konzipieren. Wie sagte schon Clausewitz: "Im Kriege hat nur das Einfache Erfolg!"

 

Wegen meiner Aversion gegen "Pseudo-Patent-Inhaber" würde ich es auch vorziehen, an der Besprechung am 30. Juni nicht teilzunehmen. Aber gerne komme ich zu einem Termin mit Ihrem Chef-Ingenieur und dem Chef-Schlächter. Und natürlich mit Ihnen!

 

Herzlichst,

 

Ihr Helmuth Herterich

 

 

 

 

Von: "Altemeier Jörg" [joerg.altemeier@toennies-forschung.de]
Gesendet: Sa. 20.06.2015 17:33
An: "Dr.Helmuth Herterich" [doc-herterich@freenet.de]
Betreff: AW: AW: Viele Grüße aus St. Augustin


Lieber Herr Dr. Herterich,

 

eigentlich habe ich nur „zufällig“ in die Emails geschaut. Bin gerade in der Firma angekommen, da wir hier gleich eine Besprechung zum Thema „Schlachtung gravider Rinder“ haben. Eine schlimme Angelegenheit.

 

Ich freue mich immer enorm über Ihre Nachrichten. Einerseits, weil bei uns beiden, wenn ich das so sagen darf, wohl ähnliche „Querulantengene“ verbaut worden sind, andererseits, weil jedesmal etwas Spannendes dabei ist. Über die Schaumproduktion sollten wir zeitnah  miteinander sprechen. Den Termin mit unserem Chef-Ingenieur bekommen wir hin.

 

Der ehemalige Inhaber von Gloria, Herr Frankenfeld, wohnte übrigens jahrzehntelang in der gleichen Straße wie ich – keine 100 m enfernt.

 

Ich muß jetzt in die Besprechung und daher zum Schluß kommen, wollte mich aber wenigstens kurz für Ihre Email bedanken.

 

Für heute herzliche Grüße aus Ostwestfalen,

Ihr Jörg Altemeier

 

 

Dr. Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>  

Gesendet Dienstag, 23. Juni 2015 09:51

An:

Altemeier Jörg <joerg.altemeier@toennies−forschung.de>

 

Lieber Herr Altemeier,

 

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Über Ihr Kompliment habe ich mich sehr gefreut. Auch ich finde, dass wir beide viel gemeinsam haben. Ich versetze mich gelegentlich in Ihre Situation und bewundere Sie, wie Sie den schwierigen Spagat zwischen Tierwohl und Kommerz meistern.

 

Die Menschen reagieren ja leider nicht rational: Verabreden sich über Handy für einen Protest gegen den Handy-Mast in Ihrer Straße. Wollen jeden Tag Fleisch essen und billige Milch trinken; wollen aber nicht wahrhaben, dass dafür Tiere "unglücklich" sind.

 

Ich hoffe, ich habe meine Idee über Ihre "Schaumanlage" in meinem letzten Mail klar ausgedrückt.

Ich stelle mir das so vor:

Im Sumpf Ihres Paternosters wird eine Wanne  mit einem automatischen Zulauf von Wasser/Pril installiert. Mittels Tauchrohre (Durchmesser muss noch ermittelt werden) wird Stickstoff in die Flüssigkeit geblasen. Der Paternoster läuft ähnlich wie ein Schaufel-Bagger  durch den Schaum und belädt sich dabei mit dem Stickstoff-Schaum. Nach der Betäubung sind die Schweine gleich richtig "eingeseift"; sie werden dann ja sowieso abgewaschen. Danach ist das Schwein wider "pril-frei".

 

Wie Sie aus meinen Videos sehen, werden die Schaumblasen mit steigendem Düsendurchmesser immer größer. Am idealsten wären m.M. nach Blasen mit möglichst großem Durchmesser. Da sparen Sie einerseits Wasser und Pril und andererseits ist der Schaum dann durchsichtig und für die Schweine angenehmer. Ich werde noch einen Versuch mit einem 1 cm-Schlauch machen und Ihnen drüber berichten.

 

https://www.youtube.com/watch?v=AQXUfnf9rfI

https://www.youtube.com/watch?v=Mj1YFNlwxqk

 

Ich wünsche Ihnen noch eine erfolgreiche Woche und würde mich freuen, wenn meine Ideen Ihre Zustimmung finden.

 

Ihr

 

Helmuth Herterich

Durch Zufall las ich von einer Kleinen Anfrage der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt. Die „Sache“ scheint nun doch voranzukommen.

Und besonders stolz war ich, dass sogar mein Namen erwähnt war:

 

Auszug:

 

 

 

Landtag von Sachsen-Anhalt

Drucksache

6/3809

10.02.2015

 (Ausgegeben am 11.02.2015)

 

Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung

 

Abgeordnete Dorothea Frederking (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Alternativen zur CO2-Betäubung von Schweinen in Schlachthöfen Sachsen-Anhalts

 

Kleine Anfrage - KA 6/8597

 

……………………….

…………………….

 

4. Welche Umsetzungsmöglichkeiten sieht die Landesregierung für alternative Betäubungs-Methoden (z. B. Argon, Stickstoff oder Helium-Betäubung bzw. Gasgemische) und wird sie sich dafür einsetzen? Wenn ja, wie?

 

Im Hinblick auf alternative Betäubungsmethoden wird die Verwendung inerter Gase (Edelgase und Stickstoff) diskutiert. Es gab an der vormaligen Bundesanstalt für Fleischforschung (jetzt Max-Rubner-Institut) mehrere Untersuchungen zum Einsatz des Edelgases Argon und dessen Mischungen mit CO2 bei Mastschweinen. Diese führten zu dem

Schluss, dass die Verfahren mit Argon, einem Argon-Stickstoff-Gemisch und einem zweistufigen Argon-CO2 System zwar als tierschutzgerechter zu bewerten sind, sich jedoch die resultierende Schlachtkörper und Fleischqualität bei Betäubung mit Argon durch ein vermehrte s Auftreten von Blutpunkten in der Muskulatur inakzeptabel verschlechtert.

Die physiologischen und klinischen Aspekte einer Betäubung mit Helium bzw. einer Betäubung durch Mischungen aus Helium und anderen Gasen werden in einer Forschungskooperation untersucht, an der sich das Institut für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts, das Max-Rubner-Institut und die Unternehmensgruppe Tönnies

beteiligen. In aktuellen Untersuchungen wurde bei einem Einsatz von Helium festgestellt, dass die Mastschweine keine Aversionen auf das Betäubungsgas zeigten und zudem keine Schlachtkörper- und Fleischqualitätsmängel aufwiesen (MACHTOLF, MOJE, TROEGER, BÜLTE 2013). Zuletzt wird in der Forschungskooperation teilweise auch der Einsatz

von Stickstoff in hoher Konzentration im Rahmen eines neuen Gasbetäubungsverfahrens für Schweine in Erwägung gezogen (diverse aktuelle Internetveröffentlichungen von HELMUTH HERTERICH).

Bei den verschiedenen Ansätzen besteht allerdings immer auch erheblicher Forschungsbedarf hinsichtlich eines praktischen Einsatzes unter kommerziellen Bedingungen.

 

 

Von: Helmuth Herterich [mailto:doc-herterich@freenet.de]
Gesendet: Montag, 7. März 2016 09:57
An: Altemeier, Jörg
Betreff: viele Grüße aus St. Augustin

 

Guten Tag Herr Altemeier,

 

ich hoffe, Ihnen und Tönnies geht es gut.

Leider habe ich seit Juni vergangenen Jahres nichts mehr von Ihnen gehört Bei meinen beiden Kindern ist das immer ein gutes Zeichen ("solange ich nichts von ihnen höre, geht es ihnen gut!")

 

Ich weiß, dass Sie viel um die Ohren haben, aber vielleicht nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und informieren mich kurz, ob und wieweit die ganze "Stickstoff-Aktion" sich entwickelt hat?

 

Zur Entspannung ein paar "schöne Bilder" als Anlage. Etwas kitschig, aber ansprechend!

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Ihr Helmuth Herterich

 

 

 

Von: "Altemeier Jörg" [Joerg.Altemeier@toennies.de]
Gesendet: Di. 08.03.2016 17:16
An: "Helmuth Herterich" [doc-herterich@freenet.de]
Betreff: AW: viele Grüße aus St. Augustin

 

 

Lieber Herr Dr. Herterich,

 

herzlichen Dank für Ihre Nachricht!

 

In der Tat habe ich gut zu tun, schließlich gilt auch beim Tierschutz: „Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein“.

 

Die Bilder sind toll, gerade für einen begeisterten Photoamateur wie mich. Vielen Dank!

 

Die „Stickstoff-Aktion“ entwickelt sich, allerdings geht es nicht so schnell voran, wie wir es uns wünschen.

Wie Sie wissen, wird der wissenschaftliche Teil vom Friedrich-Loeffler-Institut begleitet, welches auch den erforderlichen Tierversuchsantrag bei der zuständigen Behörde eingereicht hat. Leider hakt es an dieser Stelle seit mehreren Monaten. Mehrmals wurden Dokumente nachgefordert (und nachgeliefert) und die endgültige Entscheidung aufgeschoben. Auf der nächsten Sitzung der Kommission soll nun eine Entscheidung getroffen werden und wir hoffen, um Ostern herum mit den Versuchen beginnen zu können.

„Hardwareseitig“ haben wir die Räumlichkeiten vorbereitet und das erforderliche Equipment ist seit geraumer Zeit verfügbar und wartet auf den Einsatz. Wenn Sie Lust haben und Ihr Weg Sie doch mal wieder Richtung Rheda führen sollte, können wir uns das Ganze sehr gerne vor Ort ansehen.

Gemeinsam mit dem FLI (Dr. Marahrens und Dr. Schwarzlose) haben wir eine Informationsveranstaltung für die lokale Behörde vorgesehen. Auch hierzu lade ich Sie gerne ein. Bei Interesse melden Sie sich bitte.

 

Weiterhin lade ich Sie herzlich zu dem Symposium der Tönnies Forschung am 12. Und 13. April in Berlin ein. Die schriftliche Einladung geht Ihnen in den nächsten Tagen von meinem Kollegen Dr. Vielstädte zu.

 

Mit den besten Grüßen aus Rheda-Wiedenbrück,

 

Ihr Jörg Altemeier

 

 

 

Von: Helmuth Herterich [mailto:doc-herterich@freenet.de]
Gesendet: Samstag, 12. März 2016 16:12
An: Altemeier, Jörg
Betreff: RE: AW: viele Grüße aus St. Augustin

 

Sehr geehrter Herr Altemeier,

 

sooo eine schnelle Antwort von Ihnen hat mich überrascht und sehr gefreut. Und mit Freude habe ich vernommen, dass es mit der Stickstoff-Aktion (wenn auch langsam) weitergeht. Gerne werde ich zu der von Ihnen avisierten Behörden-Besprechung kommen. Meine Tochter/Enkel sind inzwischen von Berlin an den Chiemsee umgezogen. Dort ist auch der 3. Enkel(in) zur Welt gekommen. Insofern gibt es keine Berlin-Fahrten mehr. (Mit einem möglichen stop-over in Rheda).

Da mir die Aktion immer noch sehr am Herzen liegt und weil ich Sie sehr sympathisch finde, werde natürlich auch direkt mal nach Rheda fahren, wenn Sie mich einladen. Als Pensionär hat man ja Zeit. Auch wenn ich in den bisherigen 12 Jahren des Ruhestandes noch keine Minute Langeweile hatte.

Die Einladung zu dem Symposium nach Berlin habe ich von Ihrem Kollegen bekommen. Das liest sich ja alles sehr "edel" und interessant. Sie werden aber verstehen, dass (trotz Gala-Essens und hochkarätigen Referenten) die Umstände zu groß für mich sind. Bitte informieren Sie Ihren Kollegen Dr. Vielstädte von meiner "Nicht-Teilnahme".

 

Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, aber Ausdrücke wie "Tierwohl", wenn es ums Schlachten geht, halte ich für sehr euphemistisch. Das Schlachten von Tieren (die ja doch so 95% ihrer DNA mit uns gemeinsam haben) ist notwendig, aber mit "Wohl" hat das nix zu tun. Wenn wir einen Baum fällen, weil wir das Holz zum Wärmen oder für unsere Hütte brauchen, ist das kein "Wohl" für den Baum. Auch wenn er seine Bestimmung gefunden hat. Es ist ein notwendiges Übel.

Meinen kleinen (5 und 7 Jahre alten) Enkelinnen erkläre ich das so: (Wenn der Löwe die "arme" Gazelle tötet): Wenn Löwen-Mama abends keine Gazelle mit nach Hause bringt, verhungern die Löwenkinder. Hart, aber so ist der "struggle for life"!

Ich war selbst für meinen Konzern einige Jahre für "Responibler Care" und "Sustainable Developement" zuständig. Und hatte am Ende den ganzen Euphemismus satt.

 

Vielleicht lässt sich für "Tierwohl" ein realistischeres Wort finden (im Sinne von "Nicht-Leiden", Fairness und Respekt vor der Kreatur)?

Ich würde gerne mal mit Ihnen (da wir beide doch einigermaßen "gleich ticken") darüber in Ruhe reden.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und freue mich auf das Wiedersehen,

 

Ihr

Helmuth Herterich

 

 

 

Von Altemeier, Jörg <Joerg.Altemeier@toennies.de>  

Gesendet Montag, 14. März 2016 11:45

An:

Helmuth Herterich <doc−herterich@freenet.de>

Sehr geehrter Herr Dr. Herterich,

bzgl. Ihrer Anmerkungen zum Euphemismus sprechen Sie mir aus der Seele – insbesondere, was den Begriff „Tierwohl“ anbelangt.

Aber da scheinen wir einmal mehr gegen den Strom der Zeit zu schwimmen …

Für ein seinerzeit entwickeltes Labelprogramm haben wir vor ein paar Jahren den Arbeitstitel „FairFarm“ gefunden.

Lassen Sie uns über dieses Thema gerne in Ruhe sprechen.

Die Informationsveranstaltung für die lokale Behörde soll am 23. März 2016 von 13:00 – 15:00 Uhr bei uns in Rheda stattfinden. Dr. Marahrens vom Friedrich-Loeffler-Institut wird das Betäubungsprojekt zunächst im Rahmen einer Präsentation vorstellen. Danach schauen wir uns die Anlage vor Ort an. Wenn Sie Zeit und Lust haben, kommen Sie sehr gerne dazu. Hinterher könnten wir uns noch zum Gespräch zusammensetzen.

Falls Sie am 23. nicht können sollten, können wir einen anderen Tag (am besten im April) vereinbaren, an dem ich Ihnen das Projekt vorstelle und die Gegebenheiten zeige.

Daß Sie in Berlin nicht dabei sein werden, bedauere ich einerseits, kann es andererseits aber ganz gut verstehen.

Mit den besten Grüßen aus Ostwestfalen,

Ihr Jörg Altemeier

 


 
Eine kleine Zusammenfassung:
Die "armen Schweine": 
Zur Zeit werden die Schweine (jeweils 10 Stück) in eine Paternosterwanne
getrieben. Diese wird anschließend mit CO2 geflutet. Dann gehts abwärts und in der tieferen Etage warten die "Abstecher" mit der Kanüle. Aus der Halsschlagader der noch zuckenden Schweine wird das Blut
(jeweils 3-4 Liter ) abgesaugt. Das Blut kommt direkt zur Simultan-Untersuchung auf Trichinen. Wenn die betreffende Paternoster-Wanne unten angekommen ist, liegt der Befund der Untersuchung bereits vor. Die (verblutenden) Schweine werden aus der Wanne gehievt und in den Zerlege-Kreislauf eingeschleust. Und das alles (nur in Rheda-Wiedenbrück) 28.000 mal pro Tag. Macht 20 Schweine pro Minute. Rund um die Uhr. Man könnte die Lust auf Fleisch verlieren!

Meine Methode sieht nur den Austausch von CO2 gegen Stickstoff vor. Entweder wird der Stickstoff tiefkalt bevorratet oder in Druckbehälter mit 200 bar. In jedem Fall ist das Stickstoff-Gas recht kalt. Und ich nehme an, dass es dann entsprechend schwerer als Luft ist. (Das müsste bei einem Großversuch vor Ort eruiert werden!) Reiner Stickstoff (MG=28) ist bei gleicher Temperatur etwas leichter als Luft (MG=29). CO2 (MG 44) ist viel schwerer als Luft und sinkt dementsprechend auf den Boden der vertieften
Paternoster-Wannen (ähnlich wie in der Hundsgrotte auf Capri).

Vom Preis dürfte zwischen N2 und CO2 wenig Unterschied bestehen. Die Bevorratung des Gases müsste
grundlegend umgebaut werden. Kosten dürften bei einer halben Million liegen.

 

 

 

Hier meine email an Altemeier vom März 2017:

 

 

Lieber Herr Altemeier,

 

 

 

ich habe mich über Ihr mail sehr gefreut. Hatte schon die Befürchtung, dass Sie mich „nicht mehr mögen“.

 

Ich finde Sie sehr sympathisch. Kämpfen Sie doch auf einem „undankbaren“ Posten. Ich hab es ja schon in meiner letzten mail beschrieben: Egal, was bei der Aktion „Humaner Schweinetod“ herauskommt, es wird jede Menge Meckerer geben.

 

Vom der Geschäftsleitung: Kostet viel Geld und bringt keinen Mehrgewinn.

 

Von den Gutmenschen: "Warum haben die das nicht schon immer so gemacht?".

 

Von der Konkurrenz: "Spinnt Tönnies? Jetzt müssen wir auch umstellen!".

 

Von den Kunden: "Was? Die bringen Schweine um! Das ist aber brutal!"

 

 

 

Und natürlich Neider. Aber letztendlich werden Sie die „Plakette“, von der ich sprach, bekommen. Mir reicht es, wenn es den Schweinen besser geht.

 

 

 

Zu Ihren Terminvorschlägen: Da sind ja auch Samstage und Sonntage dabei. Arbeiten Sie denn auch am Wochenende?

 

Mir ist jeder Ihrer Vorschläge recht. Samstag hätte den Vorteil, dass die Autobahn frei ist. Aber sagt Ihre Familie dazu?

 

Was ist mit Mittwoch, den 22.? Ich würde so um 10:30 bei Ihnen sein (200 km Autobahn).

 

Da ich außer Montags keine festen Termine habe, können Sie auch kurzfristig absagen bzw. verschieben.

 

 

 

Es ärgert mich, von den Problemen zu lesen.

 

Wenn die Tiere Aversionen gegen den Schaum zeigen, ist wahrscheinlich der Schaum zu schwer. Sie könnten ja mal mit Ihrem Nachbarn (von Gloria Wadersloh) über die verschiedenen Schäume reden. Zu meiner Zeit gab es Schwerschaum, Mittelschaum und Leichtschaum. Der Leichtschaum (Verschäumung ca. 1:200 und mehr) hat sich zum Löschen nicht durchgesetzt. Er wurde von der Wärme emporgetragen und war nur „für drinnen“ zu gebrauchen. War aber recht angenehm, wenn man völlig im Schaum stand; keinerlei Bedrängnisgefühle. Deshalb wird er immer noch in Discos verwendet. Da hat keiner von den Gästen irgendeine Aversion. Insofern dürfte der Leichtschaum der  richtige für Ihre Schweinchen sein.

 

 

 

Warum sind wir nicht auf Argon gekommen? Da bräuchten wir keinen Schaum zum Fixieren. Im Prinzip sind alle Gase mit einer Molmasse von mehr als 29 schwerer als Luft. Und Stickstoff (28) liegt so an der Grenze. Argon ist das billigste Edelgas (also völlig innert) und mit einer Molmasse von 40 fast so schwer wie CO2 mit 44. Natürlich teurer als Stickstoff.

 

 

 

Was halten Sie von der folgenden Idee?: Wenn die Schweine in die „Einstiegs-Wanne“ laufen darf da noch kein Schaum sein. Erst wenn der Paternoster nach unten geht, kommen sie in den Schaum. Der kurze Moment der Aversion dürfte da keine Rolle mehr spielen. Dazu wäre es natürlich notwendig, dass der Schaum sehr schnell „zerfällt“, damit die Wannen, wenn sie geleert wieder zur Neubelegung erscheinen, ohne Schaum sind. Für die Feuerwehr war es natürlich notwendig, dass der Schaum eine große „Halbwertszeit“ hat. Aber es müsste doch auch Schäume geben, die sehr schnell zerfallen (der Schrecken jeden Pils-Trinkers!).

 

Vielleicht braucht man auch bei Stickstoff keinen Schaum?

 

Wenn man z.B. den Stickstoff auf minus 50 Grad abkühlt, ist er 20% schwerer als Luft. Vielleicht reicht das? Wenn der Stickstoff nicht mittels Molekularsieb aus der Luft gewonnen wird, sondern aus einem Vorratsbehälter mit Flüssig-Stickstoff kommt, müsste das zu machen sein. Und der kurze Moment, wenn die Wanne mit den Schweinen mit kaltem Stickstoff geflutet wird, wird wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen.

 

Ich freue mich auf jeden Fall auf das Gespräch mit Ihnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und hier mein Schriftverkehr mit  Carola Laars-Higl wg. Schweine-Töten

 

 

 

>> -----Ursprüngliche Nachricht----- 

 

Von: Jimdo  

 

Gesendet: Do. 27.09.2018 23:50 

 

An: doc-herterich@freenet.de 

 

Betreff: Nachricht über https://helmuth-herterich.jimdo.com/kontakt/ 

 

 

 

 

 

Hallo, 

 

du hast eine Nachricht über deine Jimdo-Seite https://helmuth-herterich.jimdo.com/kontakt/ erhalten:

 

>>

 

Name: carola laars-higl 

 

 

 

E-Mail-Adresse: meinbluemchen@googlemail.com 

 

 

 

Nachricht: Sehr geehrter Dr. Helmuth Herterich, 

 

heute bin ich auf Ihren Bericht über die grausame CO2 Gas Betäubung beim Schlachttier und die tierleidfreie Alternative der Stickstoffanwendung gestoßen. Ich war so aufgewühlt beim lesen, als hätte ich ein Buch vor mir, indem am Ende unbedingt das Gute siegen muss.  Und wie haben Sie Ihre Empfindungen, Gedanken und Lebenseinstellungen nebenbei erwähnt, als würden Sie über die Meinen reden. Mich beschäftigt das Thema der CO2 Betäubung und die damit verbundenen Qualen so sehr, dass ich aktiv werden musste. Ich dachte zum Schluss morgens beim erwachen als erstes an die Schweine die jetzt um Luft in der Gondel ringen und das Mitgefühl blieb bis ich schlafen ging. Sonntag fühlte ich mich glücklich, da am Sonntag nicht geschlachtet wird.  Ich bin genau wie sie ein Fleischesser und auch meine Hunde sollen nicht vegetarisch leben.

 

Aber ich konnte später nicht mal mehr Biofleisch kaufen (auch mit gutem Siegel), da auch diese Tiere mit CO2 erstickt werden. Ich habe viele Schlachthöfe kontaktiert um ihre Betäubungs-Methode zu erfragen. In den Geschäften kann kein Verkäufer mehr solche Fragen beantworten. Wenn ich mich am Fleischstand erkundigte, wie ist die Betäubungsmethode in dem Schlachthof, von dem sie das Fleisch beziehen, verwandelte sich mein Fleischfachverkäufer  in einen überforderten, ratlosen und manchmal sogar unsensiblen Sprücheklopfer der da sagte „ na totgestreichelt wurden sie sicher nicht.“ ich lass mir mittlerweile mein Schweinefleisch aus Österreich schicken, zu mir nach Berlin, nachdem ich Monate darauf verzichtet habe. Der Labonca Biohof verkörpert alles was ich mir wünsche von der Haltung bis zur humansten Schlachtung im Schlachthaus direkt an  der Weide ohne CO2 Betäubung. Ich habe mich so gefreut, dass Sie aus Mitgefühl sogar bereit waren das Patent Ihrer Idee, dem Schlachthof anzubieten um so dem Leid ein Ende zu setzen.  Ich habe nicht studiert und kann leider keine Veränderung durch Technik und Wissenschaft herbeiführen. Aber ich hätte genau

 

wie sie Ihr Patent, meinen Lottogewinn (wenn ich spielen würde) oder eine Erbschaft die so hoch wäre, um alle Betäubungsanlagen umzubauen, geopfert. Nun gut, da das alles nicht sein wird, habe ich zumindest eine Petition gestartet die den Titel hat ,CO2 Gas Betäubung ist gesetzwidrig,  da ich nie bei Facebook

 

aktiv war (nur ein Freund in der Liste und dieser ist der ausländischer Züchter meines Hundes, der Kontakt über Facebook praktischer fand) wusste ich gar nicht, wie finde ich gleichgesinnte, die meine Petition unterschreiben. Also jetzt habe ich den Vorteil von sozialen Netzwerken entdeckt. Diverse Tierschutzgruppen gaben mir alles was ich mir nie zu träumen wagte. Beschimpfungen von Vegetariern und Veganern, wie ich dazu komme eine Betäubung vor dem Schlachten vorzuschlagen (in diesem Fall Helium, weil ich’s besser nicht wusste) da Tiere doch leben wollen, bis zu Beschimpfungen gegen das System allgemein, wobei die wichtige Unterschrift vergessen wurde und keiner begreift, dass nur mit ihren Kommentaren auch keinem Tier geholfen wurde , bis zu den tatsächlichen Unterschriften. In diesem Fall sind es bis jetzt fast 10 000. Aber es können Millionen sein die nichts verändern nur weil Menschen ihre Stimme erheben. Sie haben eine Lösung des Problems angeboten. Eine Alternative und so etwas schafft Veränderung. Ich habe auch etwas erreicht, das jetzt 10 000 Menschen mehr wissen, dass die Tiere in ihrem Land so „betäubt“ werden. Diesen Effekt bemerkte ich aber erst als viele Unterstützer in Ihren Kommentaren gestanden, dass sie das nicht wussten und sie immer hofften, dass die Tiere so betäubt werden, dass es zu einem schnellen ausschalten des Schmerz-und Angstemfindens führt. Diese vielen Menschen werden so wie ich, dieses Fleisch grausam erstickter Tiere ablehnen und sich so wie wir wünschen, dass endlich wieder Fleisch essen ohne Reue möglich ist. Ja aber jetzt wieder zurück zu Ihrem Bericht den ich mit Spannung gelesen habe. Es gab bis jetzt doch noch kein Happyend. Ihr Bericht ist von 2015 und 3 Jahre später ersticken Millionen Schweine weiterhin in den CO2 Gondeln. Wann hört das auf?  Bitte sagen Sie mir warum Ihr System noch nicht umgesetzt wurde?! Wie können die, die wissen wie’s abläuft und die Macht und das Geld hätten etwas zu verändern, sich selber noch ertragen. Da das mit einem Lottogewinn oder der Erbschaft nicht die realistischste Alternative ist um die Schweine eine tierleidfreie Betäubung zu ermöglichen, setzte ich jetzt auf ihre Methode. Ich würde meine Petition umschreiben. Anstatt Helium zur Betäubung, setze ich Stickstoff ein. Nachdem mir die CDU vor den Wahlen geschrieben hat, dass das mit Helium nicht passieren wird, da es nicht genug gibt, Argon Blutpunkte im Schlachtkörper verursacht habe ich gedacht, dass sie zumindest keine leeren Versprechungen machen, wo alle anderen Parteien mir vor den Bundestagswahlen mit voller Euphorie antworteten, dass sie in der nächsten Legislaturperiode Edelgase zur Betäubung  einsetzen und warum sollen sich Tiere quälen wenn es Alternativen 

 

 gibt. Es war klar, sie hatten sich mit diesem Thema nie beschäftigt es sei denn sie hatten einen engen Draht zu damals Christian Schmidt (Bundeslandwirtschaftsminister). Auf jeden Fall , habe ich durch Ihren

 

Bericht hier, wieder neue Hoffnung für die Tiere in den Gasgondeln. Oder hat sich nach 3 Jahren herausgestellt, dass die Betäubung wie Sie es vorschlagen, doch nicht umsetzbar ist? Dann würde ich wirklich daran glauben, das Tiere  mit Absicht leiden sollen um irgend einen chemischen Prozess herbeizuführen, der das Fleisch zu unserem Vorteil verändert. Es wurde „sozusagen windelweich“ geschlagen.so wie uns früher manchmal angedroht wurde. Der Spruch erscheint mir plötzlich im neuen Licht.

 

Alles gute für Sie und ich hoffe sehr auf eine Antwort von Ihnen und auf eine Veränderung zum Wohle der Tiere. 

 

Besten Gruß Carola 

 

 

 

Am 02.10.2018 um 16:09 schrieb Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>:

 

 

 

Liebe Carola, 

 

ich habe mich über Ihre Mail sehr gefreut. Und ich bin froh, dass Sie , was das "humane" Töten der Schweine angeht, genauso pragmatisch denken wie ich.    Jetzt sind bereits 5 Jahre vergangen und -wie Sie richtig bemerken- es hat sich immer noch nichts geändert.    Ich war zwischenzeitlich noch 2 mal in Rheda bei Herrn Altemeier. Natürlich auf eigene Kosten.  

 

Man hat inzwischen für viel Geld bei einem "Institut" in Celle Versuche mit Schaum/Stickstoff gemacht. Wie Sie in meiner website gelesen haben, ist das Problem, dass der Stickstoff (im Gegensatz zum CO2) etwas leichter als Luft ist. Die Idee war, einen Schaum statt mit Luft (wie der "normale"  Schaum) mit Stickstoff aufzuschäumen und dann die Schweine hinein zutreiben. Aber das Schwein ist sehr intelligent (ist ja neben dem Affen unser nächster Verwandter!) und merkt die ganze Chose. Es weigert sich einfach in den Schaum zu laufen und fängt an zu Schreien, wenn es mit Schaum zugedeckt wird. Ich war über diesen Befund gar nicht überrascht. Da hätte man sich die zig Tausende für die Versuche sparen können! 

 

Übrigens: Der Chef-Veterninär von Tönnies ,Herr Altemeier, ist ein sehr empathischer, sympathischer und kompetenter Mann. Deshalb habe ich ihm auch zugesichert, die ganze Sache nicht an die große Glocke zu hängen. Ich bitte Sie ebenfalls, mein Schreiben vertraulich zu behandeln. Noch ist Tönnies kooperativ,

 

was meine Idee angeht. Wenn man sie aber "in die Ecke treibt", könnten sie "starrisch" werden. (Ich war einige Jahre Assistent eines Vorstandes eines großen Konzerns und weiß, wie "kindisch" diese Leute reagieren, wenn sie bedrängt werden). Bis jetzt habe ich -bei all der langen Zeit- immernoch das Gefühl, dass Tönnies "guten Willens" ist. So hat doch der Chef (Clemens Tönnies) die gar nicht so schlechte Idee geäußert, dass man den ganzen Lastwagen voller Schweine einfach

 

durch ein Tunnel mit Stickstoff fahren lässt. Natürlich hat der Fahrer dabei ein Atemgerät auf! Also: LKW mit lebenden Schweinen auf der einen Seite rein, LKW mit toten Schweinen auf der anderen Seite 'raus. Ist aber vom Ablauf nicht durchzuführen. Das ganze "Geschäft" der Schlachtung ist hochorganisiert. Es muss ja auch noch aus dem warmen Schwein Blut mit einer automatischen Sonde abgenommen werden und auf Trichinenfreiheit getestet werden, bevor die Zerlegung beginnt.Ein unerfreuliches Kapitel, das einem die Lust am Schweinsbraten nehmen kann. 

 

Wie geht's weiter? Vor allem, weil Tönnies zur Zeit jede Menge Schlachthöfe weltweit aufkauft und natürlich einheitliche Verfahren verwenden will.    Auf jeden Fall ist Tönnies bereit, die Quälerei zu beenden. Und ein Riesentanker braucht halt seine Zeit, den Kurs zu ändern. 

 

Ich bitte Sie also mit Fingerspitzengefühl vorzugehen. Ich möchte auf keinen Fall den kooperativen Chef-Veterinär Altemeier verärgern. Wenn Sie es aber schaffen, den nötigen politischen Druck zu erzeugen

 

(ohne meinen Namen zu nennen; ich möchte nicht berühmt werden; die Karma-Punkte reichen mir), so kann das die "Umstellung" auf einHumanes Schweine-Töten" erleichtern. 

 

May the force be with you!   

 

 

 

Helmuth Herterich (doc-herterich@freenet.de) 

 

 

 

 

 

Re: Nachricht über https://helmuth-herterich.jimdo.com/kontakt/ ==> die armen Schweine 

 

 

 

Von meinbluemchen@googlemail.com 

Gesendet Sonntag, 21. Oktober 2018 10:18

An:doc-herterichqfreenet.de

 

 

 

 

Lieber Helmut,

 

vielen Dank, dass Sie mir geantwortet haben und für Ihr Vertrauen. Ihre Bitte um Verschwiegenheit werde ich natürlich berücksichtigen. Die Metapher, dass ein Riesentanker seine Zeit braucht um zu wenden, gibt mir die Geduld die ich verloren hatte. Das Tönnies willens ist das Leiden zu beenden ist eine schöne Nachricht. Ihre Mail tröstet mich obwohl das sicher nicht Ihre Absicht war. Sie sind die erste Person die das geschafft hat.

 

Danke dafür. Außerdem zeigt mir Ihre sehr persönliche Mail, dass es Ihnen hier um eine Herzensangelegenheit geht. Ich habe noch ein Idee, die mir durch meine Arbeit mit Kindern einfiel. Erwachsene (Verbraucher) sind ja nicht mehr zu ändern. Kinder haben noch nicht die Gabe einfach wegzuschauen. Ich möchte, dass im Kulturunterricht nicht nur die Kinder Filme über Anne Frank etc. sehen, sondern auch Filme über Massentierhalung und Schlachtung. Ich weiß nur noch nicht ab welchem Alter das Kind kein Trauma davonträgt.

 

Ich denke, dass sich durch die Millionen zukünftigen Verbraucher (Kinder) eine Wende einstellt  in der industriellen Fleischproduktion und unsere Kinder uns später vorwurfsvoll fragen „so seid ihr damals mit Tieren umgegangen“? Im Kulturunterricht gibt es keine Vorgaben oder Einschränkungen. Es brauch kein Gesetz dass diesen Lehrstoff vorgibt, worum ja mittlerweile auch viele Stiftungen, Vereine etc kämpfen. Ich werde sehen wann die ersten Eltern sich Beschwerden, was für Grausamkeiten ihren Kindern zugemutet wird. Die passende Antwort wäre dann wohl, dass es hier um unsere Kultur geht und es  nicht grausamer ist als die Filme

 

die sie über die Judenvernichtung sehen mussten. Das war schon in der 7. klasse und schwer für die Kinder zu verkraften. Vielleicht fällt mir noch was besseres ein. Wann ist aber nur das passende Alter? Mit 16 ? Oder nie? Als Erwachsener kann man ja diese Bilder kaum verkraften. Jedoch darf es nicht so weiter gehen, weil der Verbraucher in meinen Augen der Verursacher ist.

 

 

 

Ihre Grüße am Schluss sind von Star Wars. Da habe ich auch einen passenden obwohl das nicht mein Genre ist.

 

 

 

Sehr freundliche du bist. Ein Jedi ich sein werde? Carola

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt in Deutschland 13.200 km Autobahnen. Bei einer Bevölkerung von 82,8 Mio. Einwohner entfallen daher
16 cm (!) Autobahn auf jeden Einwohner.

Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück:
es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Seneca

 

Im Leben wie im Theater sollte man nur solange bleiben, wie es Spaß macht, zuzusehen.

Sokrates

 

Im Land der Blinden ist der Einäugige nicht König.
Er kommt auf den Scheiterhaufen!

Helmuth Herterich

 
Jedes Prinzip
führt zu Absurditäten, wenn man es bis zu seiner letzten Konsequenz verwirklicht. Golo Mann 

Der Germane ist hartnäckig, auch im Schlechten. Er selbst nennt es Treue.
Tacitus

 

"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört."

 

Hans Joachim Friedrichs

Das Problem einer Demokratie besteht darin, dass in ihr zwei Idioten doppelt so viel zu sagen haben wie ein Genie. 

Albert Einstein

 

Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis.


Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2004)

   

Wer mit der Wahrheit in kleinen Dingen leichtsinnig ist, kann nicht mit wichtigen Dingen betraut werden.

Albert Einstein

Wer ein Ei stiehl, stiehlt auch ein Kamel.

Afrikanisches Sprichwort

 

You don’t know what you got,
until it’s gone.
Cinderella

Für jedes komplexe Problem gibt es eine einfache Lösung: elegant, plausibel, und falsch.

 H. L. Mencken

 

Störche und Geburten
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Microsoft Power Point Präsentation 52.0 KB

 

Haben Sie schon einmal über einen Imagefilm oder ein Animationsvideo nachgedacht?

 

Die Filmemacherin Anke Lanzon und ihre Firma "Webfilm Chiemgau" -früher "Webfilm Berlin"- erstellen beeindruckende Unternehmensfilme für Webseiten.

 

Einfach mal `reinschauen:   

 http://www.webfilm-chiemgau.de/team

Task Management
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Microsoft Power Point Präsentation 47.5 KB
Intelligenz und Fleiß
Intelligenz_Fleiß_Portfolio.pps
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Das gelungene, vollendete, erfüllte Leben ist eines, in dem wir in Einklang mit unsrer Natur das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht haben – selbstverständlich ohne den Mitmenschen zu schaden, ohne andere unglücklich zu machen.

 

Der Philosoph Bernulf Kanitscheider, Spektrum der Wissenschaft, Juli 2008

Des Menschen Tage sind wie Gras,
er blüht wie die Blume des Feldes.

Fährt der Wind darüber, ist sie dahin;
der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr.

 

Psalm 103

Es wäre doch möglich, dass einmal unsere Chemiker auf ein Mittel gerieten, unsere Luft plötzlich zu zersetzen, durch eine Art Ferment. So könnte die Welt untergehen.


Georg Christoph Lichtenberg

Letzte Worte des Indianerhäuptlings Crowfoot

Nur noch eine kurze Weile, dann bin ich von euch gegangen. Wohin, das kann ich euch nicht sagen. Wir kommen aus dem Nirgendwo, und wir gehen ins Nirgendwo. Was ist das Leben? Es ist der Lichtblitz eines Leuchtkäfers in der Nacht. Es ist der Atem eines Büffels im Winter. Es ist der kleine Schatten, der über das Gras huscht und sich im Sonnenuntergang verliert.

 

Crowfoot (um 1830 – 1890) Häuptling der Blackfoot-Indianer, 25. April 1890

 

Gespräch von Anno 33:

A: Wissen Sie schon das Neueste?

B: Nein, was ist passiert?

A: Die Welt ist erlöst!

B. Was Sie sagen!

A: Ja, der liebe Gott hat Menschengestalt angenommen und sich in Jerusalem hinrichten lassen: dadurch ist nun die Welt erlöst und der Teufel geprellt.

B: Ei, das ist ja ganz scharmant.

 

Arthur Schopenhauer

 

Damit wir beginnen können, dem Tod seinen größten Vorteil uns gegenüber zu entreißen, sollten wir eine vollkommen andere Einstellung einnehmen als die übliche; lasst uns den Tod seiner Fremdheit berauben; lasst uns Umgang mit ihm pflegen, damit wir uns an ihn gewöhnen, lasst uns ständig an ihn denken.

 

Michel de Montaigne

 

Wärst net aufigstiegn

Wärst net obi gfalln.

Hättst mei Schwester kriegt.

Wärst mei Schwager worn

Hättst a Häusla ghabt

und a Kuh dazu

und a Millisuppn auf die Fruh.

 

Kärntener Volkslied

Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

 Jean Jaurès

“There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech.”

 Idi Amin