Der Anteil der Arbeit an der Lebenszeit
Laut ZEIT Nr. 25 vom 16. Juni 2011 („Faul aber wohlhabend“) beträgt die mittlere (bezahlte!) Arbeitszeit der Deutschen 702 Stunden/Jahr und Einwohner (Kinder, Rentner, usw. eingeschlossen).
Wenn man davon absieht, dass es noch viel „unbezahlte“ Arbeit (Haushalt, Ehrenämter, Schwarzarbeit usw.) gibt, sind das 8 % der Gesamt-Jahresstunden.
Das heißt:
1. Der Anteil der Arbeit an der Lebenszeit liegt unter 10 %
2. Wenn man sich eine Horde von 12 Steinzeitmenschen vorstellt, ist nur 1 davon (rund um die Uhr, auf das ganze Jahr gesehen) auf der Jagd nach Essbarem oder am Hüttenbauen. Die anderen 11 sind in der Höhle am Schlafen, Fell kraulen, spielen, erzählen oder passen aufs Feuer auf!
Man kann sich das kaum vorstellen und erinnert sich fast an die einsame Insel, bei der alle Leute davon lebten, sich gegenseitig die Wäsche zu waschen.
Wie kann unsere Wirtschaft überhaupt -so gut!- funktionieren, wenn nur 1 von 12 tatsächlich „arbeitet“? Und wenn diese Eine dann auch noch zur Hälfte „Dienstleistungen“ (Wäsche waschen, Haare schneiden, verwalten, aufpassen, unterrichten, pflegen usw.) verrichtet.
Wer fängt die Fische, gräbt das Erz aus dem Boden, züchtet und schlachtet das Vieh, säht und erntet die Feldfrüchte???
Oder lassen wir vielleicht die Leute „auf der anderen Insel“ im tiefen Süden für uns diese produzierenden Arbeiten machen?
Mit einem anderen Gedankenansatz kommt man erstaunlicherweise auf ein ähnliches Ergebnis:
Die Hälfte deines Lebens gehst du arbeiten. Maximal 40 von 80 Jahren. Während dieser Zeit bist du tatsächlich nur 1/5 auf Maloche.
Denn 8 Stunden pro Tag in 5 Tagen pro Woche; minus 6 Wochen Urlaub und 2 Wochen Krankheit ergeben 1.800 Arbeitsstunden.
Das sind rund 1/5 der 8.766 Jahresstunden.
1/5 von 40 Jahren sind 8 Jahre reine Maloche.
Das sind 10% deines Lebens.