Optimierung der Lava-Lampe
Eine Lava-Lampe besteht aus 2 Phasen: Die untere Phase ist eine gefärbte zähe Flüssigkeit (dieses Wachs ist fest, solange die Lampe kalt ist und schmilzt bei etwa 40 Grad). Die obere Phase ist Wasser.
Der Trick dabei ist, dass diese beiden Phasen
1) nicht miteinander mischbar sind und dass
2) die schwerere (untere) Phase beim Erwärmen „leichter“ wird und nach oben steigt.
Zum Erwärmen dient eine Glühlampe im Sockel der Lava-Lampe. Zusätzlich beleuchtet diese Glühlampe noch das ganze Geschehen.
Das geschmolzene Wachs funktioniert wie ein Heißluft-Ballon. Beim Erwärmen steigt es auf. Wenn es oben ist, kühlt es sich wieder ab und sinkt zu Boden. Dann beginnt das ganze Spiel von neuem.
Achtung: Bewegen Sie die Lampe nicht heftig, solange das Wachs flüssig ist! Sonst kann es passieren, dass die
großen Wachsblasen sich in viele kleine Bläschen zerteilen.
Eine gute Beschreibung finden Sie bei YouTube:
und bei wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lavalampe
In den frühen 70ern waren in der Lava-Lampe toxische, chlorierte Chemikalien enthalten. Wegen verschiedener Unfälle beim Zerspringen der Lampen
waren Lavalampen ab 1978 für etwa 15 Jahre nicht mehr zu kaufen.
Ich habe -nach der Analyse des Inhaltes einer Lava-Lampe-Hunderte von Versuchen mit den verschiedensten Flüssigkeiten gemacht. Mein Ziel war es, eine kostengünstige, einfache Lampe zu
konstruieren. Als Endziel eine meterhohe Glas-Säule. Leider war meine Arbeit erfolglos. Die Materie ist wirklich extrem kompliziert.
Man sollte deshalb –wenn man eine „schöne“ Lava-Lampe betreiben will– das Geld für eine kommerzielle Lampe opfern. Der Selbstbau lohnt sich nicht!
Mit etwas Glück bekommt man eine alte Lava-Lampe für kleines Geld in einem Second-Hand-Laden oder bei Ebay . Meist ist die Flüssigkeit trübe; dann kann man -wie unten beschrieben- die Lampe "refreshen".
Aber auch wenn die Stärke der
Glühlampe nicht exakt auf die Dichte der Flüssigkeiten abgestimmt ist, treten nach einiger Zeit Probleme auf.
Probleme bei Lava-Lampen:
1) Das Wachs steigt nicht nach oben: ===> stärkere Glühlampe verwenden!
2) Es entstehen zunächst schöne lang gestreckte Blasen; ich nenne sie Amöben. Weil sie sich zerteilen und wieder zusammen
wachsen.
Wenn die Lampe aber einige Zeit in Betrieb ist, steigen nur noch große Kugeln nach oben: ===>
die Flüssigkeit wird zu heiß!
===>Tauschen Sie die 40 W Glühlampe gegen eine 30 W Lampe aus. Oder schließen Sie die Lampe an einen Dimmer an.
(Steckdosen-Dimmer gibt's z.B. bei Conrad.) Regulieren Sie den Dimmer so, dass sich die Amöben langsam abheben und nach oben steigen.
Mit steigender Temperatur wird die Zähigkeit des Wachses geringer. Dadurch nimmt das emporsteigende Wachs immer mehr die unerwünschte Kugelform an.
Deshalb sollte die Lampe so eingestellt sein, dass die Temperatur der Flüssigkeit maximal 50 - 60 Grad beträgt.
Notfalls drehen Sie den Dimmer nach längerer Betriebszeit -wenn die Lampe zu heiß geworden ist- soweit zurück, bis sich die Kugeln wieder in Amöben verwandeln.
Um die Kugeln in langgestreckte "Amöben" zu verwandeln, können Sie zusätzlich 1 Tropfen klares Spülmittel (z.B. Fairy oder Pril) zugeben (vorher mit
etwa der gleichen Menge Wasser verdünnen).
Aber Vorsicht: Wenn Sie zuviel Spülmittel zugeben, bekommen zwar die Amöben schöne lange Schwänze; es besteht aber die Gefahr, dass sich nach
einiger Zeit das Wasser trübt!
3) Das Wasser ist trübe oder hat die falsche Farbe. Nach etwa 500 Betriebsstunden wird meist das Wasser trübe (das sind feinverteilte Wachs-Tröpfchen) und unansehnlich. Dann hilft nur, das trübe Wasser gegen frisches Wasser (sieh unten) auszuwechseln.
Wenn das alles nicht hilft, muss die Flüssigkeit erneuert und die Lampe neu eingepegelt werden.
1) Lassen Sie die Lampe erkalten.
2)
Öffnen Sie die Lampe (Schraubverschluss oder Kronkorken). Legen Sie beim Öffnen des Kronkorkens eine Zwei-Euromünze zwischen
Kronkorken und Flaschenöffner; dadurch verbiegt sich der Kronkorken nicht und kann anschließend wieder aufgedrückt werden. Alternativ können Sie ein kleines Loch in den Verschluss stechen und mit
einer Einmalspritze die Punkte 5) bis 9) abarbeiten. Anschließend müssen Sie das Loch mit Isolierband oder mit der Heißklebepistole wieder verschließen.
3) Gießen Sie das Wasser aus (man sollte es nicht gerade trinken, aber wenn Sie es in die Toilette schütten, wird es in der Kläranlage abgebaut)
4) Füllen Sie soviel Wasser ein, dass oben noch etwa 5 - 10 cm frei bleiben. Sie können ganz normales Leitungswasser nehmen. Da zur
Dichte-Einstellung eh Salz-Wasser zugegeben wird, ist Destilliertes Wasser nicht nötig. (Kann aber nicht schaden, wenn man welches hat)
5) Schalten Sie jetzt die Lampe ein. Wenn sie einen Dimmer haben, stellen Sie den Dimmer so ein, dass die Temperatur der Lampe etwa 50 Grad beträgt.
(Wenn Sie mit der Hand die Lampe umfassen und es gerade noch aushalten, ist die Temperatur richtig; aber es kommt nicht auf Exaktheit an!)
6) Bereiten Sie eine Salzlösung: Geben Sie in eine Flasche mit Leitungs-Wasser solange Salz, bis auch bei kräftigem Schütteln etwas Salz am Boden
übrig bleibt. Sie haben dann eine gesättigte Salzlösung mit ca. 26 % NaCl und der Dichte 1,20. Nehmen Sie kein Speisesalz, sondern grobkörniges „Spezialsalz für Spülmaschinen"; z.B. W 15 von
ALDI.
Speisesalz enthält Zusätze, die das Wasser trüben.
7) Geben Sie „schlückchenweise“ etwas dieser Salzlösung vorsichtig in die Lampe. Warten Sie jedesmal ab, ob das Wachs anfängt zu steigen. Wiederholen Sie die Salzwasser-Zugabe solange, bis große Wachskugeln langsam nach oben steigen und wieder nach unten sinken.
8) Wenn Sie zuviel Salz zugegeben haben, sinkt das Wachs nicht mehr nach unten. Geben Sie dann etwas reines Wasser zu, bis das Wachs wieder nach
unten absinkt. Das ganze ist ein "Spiel", die Dichte des Wassers exakt auf die Dichte des flüssigen Wachses zu bekommen)
9) Geben Sie
tropfenweise eine Mischung von Spüli oder Fairy (1:1 mit Wasser) dazu. Bei meinen Versuchen haben meist 2-3 Tropfen genügt.
So wird die Oberflächenspannung zwischen den beiden Flüssigkeiten (Wachs und Wasser) beziehungsweise zur Glaswandung erniedrigt. Dadurch verwandeln sich die Kugeln in langgestreckte
"Amöben".
Je mehr Spüli Sie zugeben, desto "schöner" und länger werden die Amöben. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Wachskugeln zu sehr verkleinern und das Wasser trübe wird. Wenn das geschieht,
müssen Sie wieder von vorne (Punkt 1 ff.) anfangen.
10) Wenn Sie wollen, können Sie das Wasser mit etwas Lebensmittelfarbe (orange, rot, gelb) anfärben. Mir gefällt es besser, wenn das Wasser farblos und das Wachs farbig ist.
11) Oben sollte mindestens 1 -2 cm Luft frei sein. Drehen Sie abschließend den Schraubverschluss (oder den Kronkorken) wieder dicht
auf die noch warme Lava-Lampe. Beim Abkühlen zieht sich die Flüssigkeit (und die Luft) zusammen und sorgt so für den dichten Abschluss. Wenn die Lampe kalt und das Wachs fest ist, drehen Sie die
Lampe um und prüfen Sie ob keine Flüssigkeit austritt. Dann ist die Lampe dicht!
(einige Vorschläge von Mark -positionhigh@gmx.de- berücksichtigt)
Wenn irgend etwas schief geht, schalten Sie die Lampe aus , lassen sie erkalten und beginnen das ganze Spiel (s. Punkt 1 ) von vorne.
Viel Spaß!
Hier können Sie einen gelungenen Versuch sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=dsCt1PgiD_4&feature=youtu.be
Sie wollen ein anderes Glasgefäß (z. B. eine leere Lavalampe) als Lava-Lampe benutzen. Das neue Glasgefäß muss natürlich "von unten" durch eine Lampe erhitzt und beleuchtet werden können. Wichtig ist, dass durch die "Heizung" das Wasser immer so warm ist, dass das geschmolzenemWachs beim Aufsteigen nicht wieder fest wird.
Dann gehen Sie folgendermaßen vor:
Viel Spaß!
Hier noch zur Information ein interessanter Schriftwechsel mit einem "Mitstreiter":
Hallo Achim,
es freut mich, dass dir das "refreshen" Spaß macht. Ist ja irgendwie eine schöpferische Tätigkeit und man ist stolz, wenn man Erfolg gehabt hat. Diesen "Bläschen-Effekt" hatte ich noch nie. Aber wahrscheinlich hast du Recht, dass es die Verunreinigung des "Wachses" ist.Das "Wachs" ist natürlich kein WACHS, sondern eine geheime Mischung. Früher war es ein chlorierter KWSt; was es jetzt ist, weiß ich nicht. Wie ich bereits schrieb, habe ich die vielen Versuche, ein eigenes "Wachs" zu entwickeln, aufgegeben. Wobei ich bemerken muss, dass ich nicht leicht aufgebe! Ich schicke dir separat ein email, das ich mit einem anderen Lava-Refresher gewechselt habe; vielleicht hilft es dir weiter. May th force be with you! >
-----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: Helmuth Herterich > Gesendet: Mo. 29.04.2019 22:48 > An: nexuslabs , > Betreff: RE: Re: Lavalampe/ > >
Hallo Mark, > vielen Dank für die Übermittlung deiner Forschungen. Wenn du erlaubst, werde ich das als Zusatz in meinem Kapitel meiner website anfügen. Natürlich mit deinem Namen. Das Einfüllen des Wachses hast du gut beschrieben. Das ist eigentlich die heiklichste Arbeit. Erst muss man > das geschmolzene Wachs auskippen. Dann die Flasche mehrmals mit einigen ml Benzin "spülen",(das Wachs löst sich ganz gut in warmen Benzin) damit keine Wachs-Reste an der Flascheninnenwandung hängen bleiben. Dann nach dem Trockenblasen der Flasche das geschmolzene Wachs vorsichtig (wie du so schön schreibst mit einem Röhrchen) bis zum Boden der Flasche füllen. (Man kann natürlich auch das feste Wachs krümelweise einwerfen; nur darf halt nichts an der Wandung hängenbleiben) Wie ich beschrieben habe, habe ich das Original-Wachs in meiner Firma analysieren lassen. In den 79ern war das ein chlorierter KW, der natürlich beim Erhitzen Dioxine freisetzten kann. Inzwischen hat der Hersteller offensichtlich einen Ersatz gefunden. Aber trotz Hunderte von Versuchen mit den verschiedensten Flüssigkeiten hatte ich keinen Erfolg und habe (so schwer mir das gefallen ist) die Suche aufgegeben. Im Prinzip braucht man eine Flüssigkeit, deren Dichte knapp oberhalb von der des Wassers liegt. Durch die thermische Ausdehnung sinkt die Dichte der "schweren" Flüssigkeit und sie steigt hoch, sobald sie kleiner als 1 ist. Bei der Abkühlung schrumpft die Flüssigkeit und die Dichte der Flüssigkeit wird wieder größer als die des Wassers. Und die Blase sinkt nach unten. (Wie bei einem Heißluftballon).
Vol(T2) = Vol (T1) . [1 + b. delta T);
wobei b = kubischer Ausdehnungskoffizient
daraus ergibt sich:
delta T = [(Dichte bei T1) - 1] / b
z.b. Bei Malonsäurediethylester:
Dichte bei T 18 Grad = 1,055;
b = 101 . 10 hoch minus 5
==> wird delta T = 54 Grad
Im Idealfall muss die Dichte der Flüssigkeit ganz knapp über 1 und der kubische Ausdehnungskoffizient b möglichst groß sein (auf jeden Fall größer
als der von Wasser).
b von Wasser ist
bei 18 Grad = 20 . 10 hoch minus 5
bei 30 Grad = 30 . 10 hoch minus 5
bei 60 Grad = 50 .10 hoch minus 5
Neben dieser Schwierigkeit soll auch noch die Oberflächenspannung der Flüssigkeit möglichst groß sein (damit sich große Kugeln bilden) und die Flüssigkeit darf das Glas nicht "benetzen" (sonst hängt sie sich an die Wandung).Der Spiral-Ring am Boden spielt auch eine große Rolle; und, und, und.... Mein Rat: Lass' die Finger davon und kauf die lieber eine alte (trübe) Lavalampe für ein paar Euronen bei Ebay. Und "refreshe" sie dann. Viel Erfolg! Helmuth Herterich (doc-herterich@freenet.de)
>> -----Ursprüngliche Nachricht----- >> Von: nexuslabs >> Gesendet: Mo. 29.04.2019 22:00 An: Helmuth Herterich , Betreff: Re: Lavalampe/
Hallo Helmuth, ich wollte noch mal meine Erfahrungen der letzen Tage/Wochen? nachreichen zum Thema Lavalampen-Refill. Vielleicht ist das eine oder andere hilfreich für jemanden der ganz "neu" mit diesem "Hobby" anfängt. Ob es größere Unterschiede bei den Spülmaschinen-Salzen gibt, weiss ist nicht - Ich habe das Spezialsalz "ja!" für Spülmaschinen von REWE, 2KG für 1,99 Euro verwendet und es funktioniert einwandfrei und erzeugt keine nennenswerte Wassertrübung. Nach ein paar Minuten ist das Wasser gefühlt genauso klar, wie zuvor. Mit 2KG hat man vermutlich mehrere 100 Flaschen Reserve-Salz für Neubefüllungen. Die Hinzugabe von Spüli ist im ersten Moment sehr verlockend, da es den Anschein nach die gewünschte Fädenstruktur ergibt. Meiner Erfahrung nach ist dies nach 3-5 Tropfen aber ausgereizt bzw. sogar schädlich für das Wachsgemisch in der Hinsicht dass es sich entfärbt und oder flockig wird. Das betrifft nur einen kleinen Teil des Wachses, der ist dann aber nicht mehr brauchbar. Je nach Wachsgemisch werden die Tropfen immer kleiner und kleiner bis es eine trübe Flüssigkeit wird oder es bildet sich ein riesiger Blob, der überhaupt nicht mehr aufsteigt. Wenn die Flasche vor der Neubefüllung gereinigt wurde (mit Spüli :_) ) und danach ein paar mal mit Wasser ausgewaschen wurde, klebt meiner Erfahrung nach auch kein Wachs an den Wänden. Allein für dieses Argument ist offenbar gar kein Spüli im Wasser erforderlich.Auch nach mehreren Wochen gibt es keine sichtbaren Wachsspuren an den Glaswänden. Um in die saubere und leere Flasche das flüssige Wachs unten neu einzufüllen (aus welchem Grund auch immer man das vor hat) geht das idealerweise mit einem Plastikschlauch. Hat man sowas nicht zur Hand, kann man ein normales, weisses Blatt A4 Papier, zusammengerollt wie ein dünner Schlauch verwenden, etwas Trichterförmig gerollt - Ein bisschen des Wachses geht dabei natürlich verloren auf dem Papier. Es ist aber deutlich besser als das Wachs von oben mit vielen Spritzern auf das Flascheninnere einfach so einzufüllen - das bekommt man danach so gut wie nie wieder weg. Das Beimischen von dem Spezialsalz scheint unkritisch zu sein - gegebenenfalls schmeißt man das gesammte Wasser weg und beginnt von neuem. Anstatt in 5 Minuten Zyklen nur tropfenweise Spüli hinzuzufügen ist es besser, abwechselnd Spüli und Salz hinzuzuführen. Solange das Wachs nicht oben festsitzt, erhöht sich dadurch die Flussgeschwindigkeit, was letztendlich dann auch zu der gewünschten Fadenstruktur führt.Es mag Unterschiede in der Zusammensetzung des Wachses geben, bei dem dies zutrifft oder auch nicht zutrifft. Es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, zuerst die abwechselnde Methode auszuprobieren, da dies offenbar weniger zerstörerisch ist, als nur Spüli alleine hinzuzufügen. Mit etwas vorgewärmten Wasser kann man schneller die Auswirkungen testen als mit komplett kaltem Wasser aus der Leitung. Solange man nur mit Wasser und Salz die Balance austestet, sollten keine permanenten Schäden am Wachs entstehen. Eine kleine Einweg-Spritze aus der Apotheke hilft enorm bei derDosierung von Salz/Spüli-Gemisch. Ob man destilliertes Wasser oder Leitungswasser verwendet scheint für erste Ergebnisse keinen sichtbaren Unterschied zu machen. Ob Algenbildung langfristig ein Problem wird oder nicht kann ich bisher (2-3 Monate Tests) nicht beurteilen. Das Färben des Wassers (optional) ist problemlos mitLebensmittelfarben zu machen. Es ist empfehlenswert, die Farbe erstmal in einer kleinen Menge Wasser zu lösen. Unverdünnte Farbe kann sich sonst im Wachs absetzen und es dauert evtl. sehr lange, bis sie sich als Blasen in das Wasser auflöst. Mit der Färbung sehr vorsichtig vorgehen, es kann mehrere Minuten dauern, bis sich die Farbe im Wasser verteilt hat und wird dann schneller dunkler, als man es erwartet.Heller bekommen man es dann nur noch wenn man mehr als die Hälfte des Wassers durch neues, klares Wasser austauscht. Es ist also einfacher, sehr vorsichtig und mit längeren Abständen die Farbe hinzuzufügen. Was ist noch nicht herausgefunden habe ist ob, oder wo man brauchbares Austauschwachsgemische beziehen kann zu einem nicht maßlos überzogenen Preis - oder wie man es selbst herstellen kann - ich vermute Du hast da aber auch keine Informationen/Quellen zu gefunden ?
>> cu mark
Und hier noch ein weiterer interessanter Schriftwechsel:
03.02.2022 07:22:55
Von:Karin Heidtmann
Guten Morgen Helmuth,
wie das immer so ist, nimmt man auch etwas vor und es klappt zeitlich nicht.
Ich gehe erst am Wochenende an die Lampe. Da habe ich mehr Ruhe und mehr Zeit.
Anbei aber ein Bild des guten Stückes, damit du den kranken Patienten auch einmal siehst. 🌸🌸
Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Karin
Am 02.02.2022 23:14 schrieb Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>:
Hallo Karin,
Viel Erfolg!
Durch die vorsichtige Zugabe von Salz-Wasser (kein Tafel-Salz, sondern „Spezialsalz für Spülmaschinen"; z.B. W 15 von ALDI benutzen. Speisesalz enthält Zusätze, die das Wasser trüben) erhöht sich die "Dichte" des Wassers.
In Salzwasser (z.B. extrem im Toten Meer; ich konnt darin liegen ohne unterzugehen) werden die Gegenstände sozusagen "leichter"
Dazu kommt Folgendes: In der Wärme werden ebenfalls die Gegenstände "leichter" ==>z.B. steigt warme Luft nach oben. Das Prinzip ist wie bei einem Heißluft-Ballon:
Beide Effekte spielen zusammen: Der Glitzer liegt in der Kälte am Boden der Flasche. Weil er etwas schwerer ist als die flüssigkeit. Wenn die Lampe den Boden erwärmt, wird der Glitzer schneller warm als das Wasser, wird "leichter" und steigt nach oben. Oben wird er wieder kälter und sinkt (wie ein Heißluft-Ballon, wenn der Brenner ausgeschaltet wird) wieder nach unten. Usw,.usw....
Bevor du den Versuch mit der vorsichtigen Zugabe von Salzwasser machst, probiere doch zuerst eine stärkere Glübirne aus. Dabei ist aber ein Dimmer notwendig. Wenn die Birne zu "stark" ist, erhitzt sich das System zu stark und der Glitzer bleibt oben. Man muss genau die richtige Temperatur erwischen.
Falls das alles nicht klappt:
Den Inhalt duch einen Sieb gießen, damit der Glitzer übrigbleibt. Das Wasser kann man ins Klo gießen.
Dann den Glitzer in die leere Flasche und mit Wasser (plus ein Tropfen Pril/Fairy) nicht ganz auffüllen. Lampe anmachen und warten. Dann vorsichtig das Spiel mit dem Salzwasser machen.
Hoffentlich klappt es!
Helmuth
-----ursprüngliche Nachricht-----
Von: karin.heidtmann@web.de
Gesendet: 02.02.2022 16:38 Uhr
An: doc-herterich@freenet.de
Betreff: Re: Glitzerlampe
Hallo Helmuth, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke, ich werde heute Abend einmal starten. Leider ist der "Korken" mit Blech quasi versiegelt, aber ich werde das aufschneiden.😁.
In einem Internetforum riet man mir, dass ich zum abdichten danach auch ( ich kenne den genauen Begriff nicht) dieses Klebeband nehmen kann, das Klempner verwenden um Rohre dicht zu machen. Das ist aber erst einmal hinten angestellt.
Wenn ich das richtig verstanden habe wird durch das Salz das Wasser nicht so "durchlässig" gemacht, so dass der Glitzer mehr schwebt, als explosionsartig nach oben steigt.
Gerne werde ich berichten und evtl ein Foto schicken.
Vielen, lieben Dank bis dahin.
LG Karin
Am 02.02.2022 16:17 schrieb Helmuth Herterich <doc-herterich@freenet.de>:
Hallo Karin,
leider habe ich mit Gltzerlampen keine Erfahrung. Aber sie dürften nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Wenn der Glitzer warm wird steigt er nach oben.
Mein Vorschlag:
1) setze eine stärkere Glübirne ein und reguliere die "Stärke" mit einem Dimmer.
oder wenn das nicht klappt:
2) wenn die Glitzerteilchen nicht steigen sind sie zu "schwer". Dann musst du die Flüssigkeit "schwerer" machen. Wie in meiner Anleitung beschrieben ganz vorsichtig Salzwasser zufügen. (Vorher die Lampe längere Zeit eingeschaltet lassen, so dass sich die Flüssigkeit erwärmt hat.) Irgendwann fangen dann die Glitzerdinger an zu steigen.
Also ausprobieren.
Und berichte mir dann, wenn es geklappt hat
Helmuth
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