Ob vom Kölner Dom, ob vom Zirkuszelt,
ob vom Dach einer Dampfwäscherei-
für den Arbeiter, der herunterfällt,
ist das völlig einerlei.
Erich Kästner
Gedanken zum Risk-Management
Risk-Management
umfasst alle technischen, organisatorischen und juristischen Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Risiken.
Risk-Management ist ein systematischer Prozess, in dem Risiken analysiert und unter optimalen Kosten-Nutzen-Aspekten und Beachtung des unternehmerischen Zieles bewältigt werden.
· Risikoanalyse (Erkennung, Quantifizierung, Ursachenanalyse, Bewertung)
· Risikobewältigung (Alternativen, Entscheidung, Durchführung)
· Kontrolle (kontinuierliche Verbesserung)
Nur durch das Erkennen der Risiken gelangt man zu Gegenmaßnahmen (und damit zur Verringerung der Risiken).
· Betriebsrisiken durch Produktionsanlagen, Verfahren, Lagerung, Einsatz und Transport von (Gefahr-)Stoffen usw. (Eine Nitroglycerin-Fabrik ist gefährlicher als eine Molkerei)
· Schwachstellen im Produktions-/Vertriebsprozess usw. (Der Ausfall eines „Herzstückes“ führt u.U. durch monatelangen Produktionsstillstand zum gesamten Marktverlust)
Die gesetzlichen Anforderungen sind nur ein Teil des
Risk-Managements!
Welches Gesetz zwingt Sie, das Rauchen aufzugeben, beim Hochsee-Segeln eine Schwimmweste anzulegen oder ein wertvolles Gemälde gegen Feuer oder Diebstahl zu schützen?
Der Maßstab des „gerade noch tragbaren Risikos“ ist fließend und abhängig von
· Ethik („darf man das Kind in den Brunnen fallen lassen?“)
· persönlicher Risikobereitschaft („schützen Sie sich gegen Kometen-Abstürze?“)
· wirtschaftlichen Überlegungen („absolute Sicherheit ist unbezahlbar!“)
· Handlungsfähigkeit („je dicker der Panzer, desto unbeweglicher der Ritter!“)
· gesetzlichen Regelungen („was passiert mir, wenn ich erwischt werde?“)
Es geht um
· Image- und Marktverluste („Feuerlöscher-Fabrik abgebrannt!“)
· wirtschaftliche Vorteile durch Verhindern von Verlusten („eine Reederei, die ständig Schiffe verliert, ist schnell bankrott!“)