Beim „normalen“ Benzin-Verbrennungs-Motor findet folgende Reaktion statt:
2 C8H18 + 25 O2 =>16 CO2 + 18 H2O
1 l Benzin + 9.400 l Luft =>1.260 l (2.300 g) CO2 + 1.420 l (1070 g) H2O-Dampf
1 kg Benzin + 13.530 l Luft => 1.680 l (3090 g) CO2 + 1.900 l H2O-Dampf
bzw. wenn man die Luft (21 % O2 und 79 % N2) in ihre Bestandteile aufschlüsselt:
1 l Benzin + 2.000 l Sauerstoff + 7.500 l Stickstoff => 1.300 l CO2 +1.400 l Wasserdampf + 7.500 l Stickstoff (bezogen auf 20°).
Wird der Motor (statt mit Benzin) mit Propan betrieben, findet folgende Reaktion statt:
C3H8 + 5 O2 =>3 CO2 + 4 H2O
Anhand der Koeffizienten von Propan und Sauerstoff sieht man, dass 1 Vol.-Teil Propan mit 5
Vol.-Teilen Sauerstoff reagiert. Wie wir beim Wasserstoff sehen werden sind, reagieren bei dieser „Knallgas-Reaktion 2 Vol.-Teile Wasserstoff mit 1 Vol.-Teil Sauerstoff.
D.h. 1 Vol.-Teil Wasserstoff reagiert mit 0,5 Vol.-Teilen Sauerstoff.
D. h.: Wird ein Motor (statt mit Flüssig-Gas) mit Wasserstoff betrieben, so braucht er nur 1/10 so viel Sauerstoff (bzw. Luft).
Nachdem wir die Atomgewichte von C, O, und H in die Reaktions-Gleichung einsetzen (und berücksichtigen, dass 1 Mol Gas bei Raumtemperatur 24 l Volumen entsprechen) erhalten wir:
24 l (44 g) Propan + 5 x 24 l (160 g) O2 => 3 x 24 l (132 g) CO2 +4 x 24 l (72 g) H2O-Dampf
24 l (44 g) Propan + 120 l (160 g) O2 =>72 l (132 g) CO2 + 96 l (72 g) H2O-Dampf
bzw. wenn man nicht mit Sauerstoff, sondern mit Luft (21 % O2 und 79 % N2) arbeitet (Luft enthält nur ca. 1/5 Sauerstoff):
I.) 24 l (44 g) Propan-Gas) + 570 l Luft
[120 l (160 g) O2 /450 l Stickstoff]
=> 72 l
(132 g) CO2 + 96 l (72 g) H2O-Dampf
auf 1 kg Propan umgerechnet: Gleichung I.) x 1000/44 = I.) x 22,7
1.0 kg Propan (545 l Propan-Gas) + 13.0m3 Luft (2.7m3 O2 /10.3
m3 N2)
=> 1.6
m3 CO2 + 2.2 m3 (1630 g) H2O-Dampf
bzw. auf 1 m3 Propan umgerechnet: Gleichung I.) x 1000/24 =41,7):
1.000 l (1.835 g) Propan-Gas + 23.750 l Luft [5.000 l (6.673 g) O2 / 18.765 l
N2]
=> 4.003 l (3.000 g) Wasser Dampf+ 3.000 l (5.500 g) CO2
aufgerundet:
1m3 (1.8 kg) Propan-Gas + 23.8 m3
Luft [5 m3 (6.7 kg) O2 / 18.8 m3 N2]
=> 4 m3 Wasser Dampf+ 3m3 (5,5 kg) CO2
Wird der Motor (statt mit Benzin bzw. Propan) mit Wasserstoff betrieben, findet folgende Reaktion statt:
2 H2 + O2 =>2 H2O
Nachdem wir die Atomgewichte von C, O, und H einsetzen (und berücksichtigen, dass 1 Mol Gas bei Raumtemperatur 24 l Volumen entsprechen) erhalten wir:
4 g (48 l) H2 + 32 g (24 l) O2 => 36 g Wasser
bzw. wenn man nicht mit Sauerstoff, sondern mit Luft (21 % O2 und 79 % N2) arbeitet (Luft enthält nur ca. 1/5 Sauerstoff):
4 g (48 l) H2 + 114 l Luft (24 l O2 / 90 l N2) => 36 g Wasser
auf 1 kg Wasserstoff umgerechnet (x 1000/4 = 250):
1.0 kg (12,0 m3 ) H2 + 28.6 m3 Luft [6,0 m3 (8.0 kg)
O2 / 22.6 m3 N2]
=> 9.0
kg Wasser-Dampf + 22,6 m3 N2
bzw. auf 1 m3 Wasserstoff umgerechnet und aufgerundet:
1. m3 (83 g) H2 + 2.4
m3 Luft [500 l (667 g) O2 / 1.9 m3 N2]
=>750 g Wasser + 1.9 m3 N2
D.h. 1 Volumen-Teil Wasserstoff muss man entweder mit 0,5 Teile Sauerstoff (oder mit 5-mal so viel =
2,5 Vol.-Teilen Luft) mischen, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten.
Die Mischung mit Sauerstoff wird als Knallgas bezeichnet. Sie ist für einen Verbrennungsmotor (auf Grund der extrem hohen
Verbrennungsgeschwindigkeit
=> Detonation!) zu „explosiv“ und führt zur Zerstörung
des Motors.
Mit Luft, die ja mit 4 mal soviel Stickstoff "verdünnt" ist, dürfte es keine Probleme geben
Es wäre denkbar, in einem abgeschlossenen System (z.B. U-Boot,
Weltraumstation, Mond-Station usw.) durch Elektrolyse Wasser zu Knallgas zu zersetzen und dieses dann direkt in einem Verbrennungs-Motor zur Energie-Gewinnung zu verwenden. Luft –statt
Sauerstoff- für die „normale“ Wasserstoff-Explosion hat man dort natürlich nicht!
Dies ist nur ein Gedanken-Experiment. Mit der ursprünglichen Elektro-Energie (evtl. durch einen Kernreaktor erzeugt) könnte man entweder einen Elektro-Motor betreiben. Und mit dem Knallgas eine
Brennstoff-Zelle (die umgekehrte Elektrolyse) betreiben.
Es wäre einen Versuch wert, festzustellen, mit wie viel „Luft“ man das bei der Elektrolyse entstehende Knallgas vermischen muss, um vom „Detonations-Bereich“ in den „Explosions-Bereich“ zu kommen.
Explosionsgrenzen von Wasserstoff (lt. Handbuch der Raumexplosionen; Verlag Chemie, Weinheim, 1965):
· mit Luft: 4,0 bis 75,6 Vol% = 3 bis 64 g/m3
· mit O2: 4,0 bis 93,9 Vol% = 3 bis 80 g/m3 (H2 in O2) [entspr. 6,1 bis 95,4 Vol% O2 in H2]
Detonationsgrenzen von Wasserstoff (Handbuch der Raumexplosionen; Verlag Chemie, Weinheim, 1965):
· mit Luft: 18,3 bis 58,9 Vol%
[Maximum bei 28 Vol.-% = 2/7 = stöchiometrisches Gemisch 2 H2 + O2 + 4 N2 (v = 5 Mach)]
· mit O2: 15 bis 90
Vol%
[Maximum bei 67 Vol% = 2/3 = stöchiometrisches Gemisch 2 H2 + O2 (v = 6 Mach)]
Rechenbeispiel für die Mischung von Knallgas mit Luft bis zu einem H2-Gehalt = 8 Vol %; d.h. etwas oberhalb der unteren Explosionsgrenze von 4 Vol%):
(für die Berechnung wird die Technik des „Mischungs-Kreuzes“ verwendet)
Ausgangs- Konz. % H2 |
gewünschte Konz. % H2 | benötigte Vol.-Teile für die gewünschte Konz. | Prozentgehalt der Endmischung (Knallgas/ Luft) | Prozentgehalt der Endmischung (H2/O2/2N2/) | ||
Knallgas | 68 % H2 | 0-8 = 8 | 8 Tle. Knallgas | 8/68 = 12 % |
7,8 % H2 22,5 % O2 70 % N2 |
|
8 % | ||||||
Luft | 0 % H2 | 68-8 = 60 | 60 Tle. Luft | 60/68 = 88 % |
Man muss also 8 Teile Knallgas (12 %) mit 60 Teilen Luft (88 %) mischen, um auf einen
Wasserstoff-Gehalt von ca. 8 Vol% zu kommen.
Das entspricht einem Mischungs-Verhältnis von
ca. 1 Vol.-Teil HHO zu 8 Vol.-Teile Luft.
In einer Reihe von Versuchen („Versuch macht kluch!“) muss herausgefunden werden, bei welcher Mischung der Motor „noch läuft“, sich aber noch
nicht im „Detonations-Bereich“ (=>
Zerstörung!) befindet.
Es wird wohl im Bereich um die 5- 8 Vol.- % H2
sein.
D.h. 1 Vol.-Teil HHO : 8-10 Vol.-Teile Luft